Liebe Leidensgenossen,

irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine HH von Jahr zu Jahr schlimmer wird und ich wollte wissen, ob auch andere hiervon berichten können.

Schon mit 16 oder 17 hatte ich gemerkt, dass ich unter den Achseln mehr schwitze als andere sowie beim Sport, doch blieb es stets auf diese Region begrenzt. Seitdem ich ca. 20 bin waren die T-Shirts unter den Achseln immer Klatschnass. Als ich dann irgendwann mir mal Sweat-Off gekauft hatte und unter den Achseln benutzt habe, habe ich festgestellt, dass mir dann die ganze Brühe am Kopf rausläuft, was dann eher noch schlimmer war, sodass ich das wieder gelassen hatte.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Zwischen meinen Beschwerden in diesem Sommer und dem letzten Sommer liegen meilenweite Unterschiede.
Ich kann mich an die einzige Situation letzten Sommer erinnern, bei der ich unabhängig vom Sport anfing, stark am Kopf zu schwitzen. Es war, als ich ca. 1 Stunde lang in der Schlange des Schwimmbads in der prallen Sonne anstand, an dem wärmsten Tag des letzten Jahres, da hatten wir ca. 36 Grad im Schatten und ich habe am Hinterkopf/Stirn angefangen zu schwitzen.
Am selben Abend (noch fast 30 Grad nachts!) bin ich mit einem Freund abends in einen Club gefahren und dort haben wir beide gleichermaßen stark geschwitzt, mussten ständig wieder raus, da wir noch lange Hosen/Hemden anhatten, sonst alle mit kurzen Sachen unterwegs waren.

Und jetzt kommt die Veränderung...
Seit Herbst, bei milden Temperaturen, habe ich gemerkt, dass ich anfange am Gesäßbereich zu schwitzen bzw. meine Unterhosen immer nass waren.
Ich musste nur zur Uni laufen (10 Min Fußweg) und schon war mein Rücken nass und ich habe etwa noch 10 Minuten an der Stirn geschwitzt, was sich mit der Zeit aber gelegt hat.
Bei den derzeitigen Temperaturen > 25° fange ich extrem an, an den Füßen, Rücken und Gesäß zu schwitzen, wenn ich mich in geschlossenen Räumen, etwa einer Vorlesung aufhalte, was ich vorher nie hatte. Wird es dann noch etwas wärmer, geht das alles im Gesicht weiter, was mich am meisten belastet.
Unter den Achseln ist alles paletti, da ich dort eine Botox-Injektion bekommen habe.

Da unsere Bibliotheken an der Uni nicht klimatisiert sind, kann ich derzeit nicht mal mehr in alle Bibliotheken gehen, da manche wirklich sehr stark aufheizen und mir dann die Brühe im Gesicht und Stirn runterläuft. Selbst bei einem 5-Minuten-Weg zur Uni heute bei 24° und Sonnenschein stand mir der Schweiß im Gesicht, die Haare wurden nass und ich bin einfach wieder heimgegangen, weil ich keine Lust hatte, mich in der letzten Reihe zu verkriechen und mir ständig den Schweiß abzuwischen.


Ich würde einfach gerne mal wissen, ob jemand innerhalb eines Jahres ebenfalls so starke Unterschiede gemerkt hat, da mir das alles doch etwas rätselhaft vorkommt, bei einer Botox-Injektion es ja eigentlich kein kompensatorisches Schwitzen gibt und ich nicht wissen will, was passiert, wenn diesen Sommer mal wieder so ein 36°-Tag käme...
Ist es normal, dass sich die HH in so kurzer Zeit so arg verschlimmert oder können hier externe Faktoren eine Rolle spielen?

Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich etwas im Unistress bin, gerade eine Trennung hinter mir habe und deshalb auch generell etwas unruhig bin, auch durch das Schwitzen an sich

Einen Termin beim Internisten habe ich schon mal ausgemacht

Liebe Grüße
Philipp
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Hallo,

auch ich konnte bei mir eine Verschlimmerung der HH in den letzten Jahren feststellen. So mit 16 Jahren waren nur die Hände und Füsse betroffen. Mit Mitte 20 ging das Problem dann weiter mit Achseln und Gesicht. Jetzt mit knapp 30 Jahren schwitze ich bei wärmeren Temperaturen auch an Bauch, Kniekehlen, Rücken, Hals... Es ist zum verzweifeln und ich hoffe das es nicht noch schlimmer wird.

Ob der Grund für die Verschlimmerung der HH psychisch ist oder einfach der Krankheit an sich geschuldet, weiß ich nicht.

Grüße
Hi Philipp,

ich habe mir ca. 1,5 Jahre Botox unter den Armen spritzen lassen. Ein ganz neues Lebensgefühl war das :-) Allerdings habe ich nach 1 Jahr angefangen vermehrt am Rücken und Nacken zu schwitzen. Nach einigen Jahren hat es sich ein wenig zurück Richtung Achseln verlagert, aber es ist mir geblieben! Beobachte das genau...

LG
Kann es sein, dass es rein psychisch ist?

Bei mir ist es in der Uni auch am schlimmsten. Ich bin gestresst und angespannt. Hab immer angst, dass sich jemand hinter mich setzt und das Schwitzen sieht. Dann fang ich erst recht an zu schwitzen.

Wo studierst du?
Hey Philipp,

ich kann dich gut verstehen. Auch ich hatte Frustrationen und Probleme mit meiner axillären Hyperhidrose. Auch ich habe während meiner Studienzeit Botox Injektionen bekommen. Diese haben bei mir aber nur 3-4 Monate gehalten und ich habe festgestellt, dass das Botox mir zwar trockene Achseln brachte, der Auslöser für die Hyperhidrose aber wo anders lag.

Es ist so, als ob ich Kopfschmerzen mit Kopfschmerztabletten bekämpfe. Die gleichen psychologischen und physiologischen Prozesse, die für die Kopfschmerzen verantwortlich sind, laufen immer noch ab. Nur jetzt spüre ich die Kopfschmerzen nicht. Ich denke mir, ich habe das Problem gelöst. Doch irgendwann findet der Organismus trickreiche Methoden, um dich den "Kopfschmerz" doch spüren zu lassen. Dann sind es eben Nackenschmerzen oder Brustschmerzen usw.

Bei der primären Hyperhidrose ist, so glaube ich, nicht anders. Trotz meiner Botox Injektionen "schwitze" ich, auch wenn kein Schweiß lief. Damals war ich Psychologiestudent und fing an mich mit der Hyperhidrose auseinander zu setzen.

Wenn wir annehmen, dass die primäre Hyperhidrose durch eine Abnormalität des vegetativen Nervensystems zustande kommt, dann gilt es dieses zu beruhigen. Denn der Symphatikusnerv ist für die Schweißsekretion zuständig. Durch unser Erbgut springt er wohl bei uns öfters an, als bei anderen Menschen. Die Frage ist: Was sind Stimulationen der Umwelt, die dich zum Schwitzen bringen? Und wie kannst du diese Stimulationen mit innerer Ruhe, Stärke und Gelassenheit meistern, sodass der Sympathikusnerv nicht aktiv wird.

Ich schwitzte zum Beispiel nie in Anwesenheit meiner Mutter. Ich schwitzte auch nicht, wenn ich mit meiner Freundin in Bett lag. Und ich schwitze auch nicht wenn ich mit ein paar Gläser Bier gekippt hatte und in einer Bar saß. In diesen Situationen war mein überempfindliches vegetatives Nervensystem einfach zur Ruhe gekommen. Der Symphatikusnerv war nicht aktiv und die Schweißproduktion wurde eingestellt.

Wenn ich aber in Geldnöten war, Stress mit meiner Freundin hatte und dann noch ein Vortrag halten musste, dann half die Botox Injektion auch nicht. Ich schwitze durch das lähmende Gift einfach hindurch.

Ich glaube die Lösung für die Hyperhidrose ist für jeden Individuell. Ich habe für mich entdeckt, dass Ernährung einen großen Unterschied bewirkt. Ich habe auch gemerkt, dass mentales Training (z.B. Meditation) mir unglaublich gut hilft und ich habe gemerkt, dass mein Selbstwertgefühl mit meiner Schweißproduktion zusammenhängt.

Mittlerweile habe ich meine Hyperhidrose ganz gut im Griff. Sollte ich aber mich für eine Woche schlecht ernähren, auf meine Meditation pfeifen und in finanzielle und Beziehungsprobleme kommen, dann schwitze ich wieder wie damals während meiner Studienzeit.

Ich hoffe dir helfen meine Gedankengänge und du entwickelst deine eigenen, um deine Hyperhidrose in den Griff zu bekommen.

Ich wünsche dir herzlichst alles Gute und wenn du Fragen hast, nur zu. Ich recherchiere beinah jeden Tag über das Thema und schreibe über meine Erfahrungen.

Beste Grüße
Andrej

Habe gelernt meine primäre Hyperhidrose im Griff zu bekommen | Recherchiere rund um das Thema Hyperhidrose. trockenfrei.de
Liebe Forum-User,

für einen Beitrag bei RTL Punkt 12 suchen wir eine Hyperhidrose-Betroffene, die die neue SweatX-Therapie bei Sweatform ausprobieren möchte. (Alle Infos auf: www.sweatform.de)

Das Kamera-Team wird die Dame während der Behandlung begleiten, sie sollte daher nicht kamerascheu sein und offen vor der Kamera über ihr Schweiß-Problem reden können.

Bei Interesse schreibt uns eine E-Mail mit Eurer HH-Geschichte und einem Foto an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die Behandlungskosten im Wert von 500 € sowie die Anfahrtskosten zu einem unserer Studios in München, Hamburg oder Düsseldorf (ohne Übernachtung) übernehmen selbstverständlich wir!

Wir freuen uns auf Eure Geschichten!

Euer Sweatform-Team
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