erstmal zu mir:
Bin 23 Jahre alt, männlich, 180 groß, wiege 75kg und treibe ziemlich viel Sport.
So dann mal zu meinem Problem:
Ich habe nun seit ca. 5 Jahren (weiß leider den genauen Zeitpunkt nicht mehr) das problem, dass ich an den Achseln extrem schwitze. Damit mein ich, dass ich z.B. bei -10° nasse Achseln habe, obwohl ich friere und nicht annähernd das Gefühl habe, dass ich schwitze.
Damit hab ich mich abgefunden und hab das Problem mit einer 20% ALC-Lösung aus der Apotheke sehr gut in Griff bekommen.
Jedoch habe ich seit inzwischen über 2 Jahren noch zusätzlich das Problem, dass ich extrem am Rücken, Po und Stirn schwitze. Jedoch bisher NUR wenn es echt warm ist oder sport treibe. Es reicht hingegen nur eine leichte Temperaturerhöhung, dann beginne ich zu schwitzen, denke mir "Nein jetzt nicht schwitzen" und dann wird es immer schlimmer, bis mir die Schweißperlen den Rücken herunterlaufen.
Diese Situationen hab ich immer an den unangenehmsten Orten, wie z.B. im überfüllten Zug. Bei mir ist das Schwitzen sehr abhängig von Aufregung/Stress. Erst kommt der heiße Kopf und dann beginnt es auch nach und nach mehr zu fließen :(
Ich frage mich nur, was ich dagegen machen kann?
Gibt es Tabletten die das schwitzen allgemein einschränken?
Was kann man am Rücken & Po machen? (Die relativ aggresive Lösung aus der Apotheke ätzt ja schon meine Achseln auf, deswegen vermute ich, dass es auf anderen stellen sehr kritisch werden könnte :huh: )
Kann es Hyperhidrose sein?
Kann es aber auch nur ein Psychisches "Problem" sein?
Wäre dankbar für ein paar Tipps, da ich selbst in den Wintermonaten schon am verzweifeln bin. Im Sommer ist es jeden Tag eine Qual mit dem Zug zu fahren, da Rücken immer total durchnässt ist und wenn ich mich hinsetzte kann man sich ja denken wie es dann aussieht :S
Beim Sport schwitze ich auch bei kleinsten Anstrengungen und vergleichsweise viel, jedoch ist es mir dabei mehr oder weniger egal, da ich frischer Schweiß nahezu geruchslos ist, und jeder bisschen schwitzt ;)
Vielen Dank im Voraus!
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Hey zurück :)
So wie du dein Schwitzverhalten beschreibst, ist es absolut identisch mit meinem!
Bei mir fing es an als ich so 15-16 Jahre alt war. bin mittlerweile 46 und lebe noch :laugh:
Also für unter die Arme hab wirkt bei mir Odaban am besten- mittlerweile nehme ich es alle 2-3 Wochen einmal.... das reicht für Herbst und Winter. Ohne das Zeug habe ich auch wenn ich mir den Hintern abfriere Kuchenteller große nasse Flecken- selbst wenn ich friere.
Im Sommer ist es wie bei dir beschrieben- Rücken, Po, Stirn! da lass ich mir Sormodren verschreiben. Nur bin ich mit der Lösung auch nicht wirklich zufrieden, so das ich es wirklich nur im Notfall bei ner Feier o.ä. nehme. Versuche die Dosierung so niedrig wie möglich zu halten- ca. eine Tablette am Tag.
die Nebenwirkungen sind nicht wirklich prickelnd... ich bin dann etwas benommen, kann mich nicht gut konzentrieren... Mag das Gefühl nicht wirklich!
Das klingt schon verdächtig nach einer Hyperhidrose. Allerdings wäre mein erster Rat an dich, zum Arzt zu gehen, sich Gewissheit zu verschaffen und sich ggf., sprich falls eine HH vorliegt, erst einmal vom Arzt beraten zu lassen.
Mein Freund leidet seit Jahren auch unter einer HH und hat sich immer strikt geweigert mit seinem übermäßigem Schwitzen zum Arzt zu gehen, weil ihm sein Problem peinlich war. Doch dies hat am Ende nur dazu geführt, dass er sich mit seinem Schwitzen selbst immer verrückter gemacht hat und seine Lebensqualität immer mehr beeinträchtigt wurde.
Was du übrigens angesprochen hast, dass du noch mehr schwitzt, gerade wenn du denkst "Jetzt bitte nicht.", das hat er mir auch oft erzählt. Stress begünstigt meist das Schwitzen, weil Schwitzen im Prinzip auch ein Teil unserer natürlichen Fluchtreaktion des Körpers ist. In solchen Momenten solltest du also möglichst versuchen, nicht zu denken "Jetzt nicht", sondern dich abzulenken und möglichst gar nicht an das Schwitzen zu denken (auch wenn es schwer ist).
Funktionsunterwäche könnte dir vielleicht auch helfen. Von Manjana gibt es ganz gute Shirts die einen eingebauten Schutz unter den Achseln haben, durch den deine Haut vor Nässe geschützt wird und man zudem keine Schweißringe sieht. Das könnte dir vielleicht gerade bei schwierigen Situationen ein größeres Sicherheitsgefühl geben.
für mich hört sich das sehr nach kompensatorischem Schwitzen an, dass durch Stress und Wärme ausgelöst wird!
Ich habe so ziemlich das gleiche durchgemacht und auch ich hab mir die Frage gestellt ob es an meiner Psyche liegt. Die Hyperhidrose entsteht jedoch normalerweise nicht durch psychische Probleme, sondern die psychischen Probleme entstehen durch die Hyperhidrose und können diese verstärken.
Ich habe das Medikament Vagantin genommen, dass bei mir dass kompensatorische Schwitzen und auch meine psychische Belastung zu 90 % vernichtet hat :)
Einzig und allein muss ich immer wieder mit der Dosierung experimentieren, um die Wirkung aufrechtzuhalten.
Vagatin soll doch vor allem einen trockenen Mund als Nebenwirkung mit sich bringen, richtig? Ich habe auch schon von einem Fall in einem anderen Forum gelesen, da meinte jemand er habe vom Vagatin ziemlich üblen Hautausschlag bekommen. Genau wegen solchen Sachen stehe ich Medikamenten immer recht kritisch gegenüber. Ist das mit dem Ausschlag eine häufige Nebenwirkungen oder war das ein Einzelfall?
Ich glaube, dass Ausschläge die absolute Außnahme sind, bisher habe ich noch nie von solch einem Fall gehört.
Man muss es einfach ausprobieren und schauen, wie es bei einem individuell wirkt.
Die Mundtrockenheit kann ich bestätigen, jedoch kann man das für die schweißhemmende Wirkung auf jeden Fall in Kauf nehmen. Außerdem haben bei mir die Nebenwirkungen immer mehr abgenommen, seitdem ich das Medikament zu mir nehme :) Wie gesagt, man muss ein wenig mit der Dosierung variieren, damit das Meikament weiter wirkt, zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.
