Hallo Leute,
keine Ahnung, ob das jemanden interessiert, aber ich muss jetzt mal mein Herz ausschütten.
Gerade bin ich wieder an einem Punkt in meinem Leben, da weiß ich nicht so richtig weiter.
Meine erste Erinnerung an das Schweißproblem habe ich aus dem Sportunterricht in der ersten Klasse. Da mussten wir diese Stange hochklettern und da habe ich nasse Hände bekommen und konnte es nicht. Und da dachte ich schon, warum habe ich das und die anderen nicht? Dann weiß ich gar nicht mehr, ob ich da wieder mal Probleme hatte. Auf jeden Fall hatte ich als Elfjährige andere Probleme, weil meine Mutter psychisch krank wurde, mein Vater hat sich eher weniger für mich interessiert. Dafür hatte ich aber meine Großeltern, obwohl das auch nicht immer einfach war.
So ab der siebten Klasse ist es mir dann richtig bewusst geworden.
Für meinen Schulweg musste ich immer einen Berg hochlaufen und wenn ich im Klassenzimmer ankam, wollte ich immer das Fenster mal öffnen, weil mir warm war. Und da sagte dann jemand: „weil die schwitzt". Und da ging dann auch der innere Druck los. Ich war nicht besonders beliebt, und obwohl mich die Schule schon interessiert hat und ich auch ganz gut war, ging es trotzdem nicht. Ich hatte sehr oft tropfnasse Hände und versuchte das zu verstecken. Und dann habe ich auch manchmal nicht mitgeschrieben und schlechte Noten bekommen, weil die Lehrer dachten, ich sei faul oder dumm oder wie auch immer.
Dann musste ich damit leben und habe meine Kleidung entsprechend angepasst. Als ich dann 18 war, hatte ich eine eigene Wohnung und auch Internet, und dann habe ich zumindest erfahren, dass es auch anderen so geht und habe dieses Forum (damals noch hh-forum) entdeckt. Da habe ich hier erstmal viel Zeit verbracht und hatte Hoffnung, dass schon irgendetwas funktionieren wird. Ich probierte also Salbei, ALCL, Iontophorese, Deo, Pads... sogar Botox in den Händen (was gut half, aber damals einfach zu teuer war).
Dann entdeckte ich Sormodren, und kam damit ca. 15 Jahre ganz gut zurecht.
Die Nebenwirkungen nahm ich in Kauf.
Und nun soll es das einfach nicht mehr geben! Im Sommer 2023 probierte ich auch die Behandlung an den Händen mit dem Morpheus, leider auch nicht so ganz zufriedenstellend.
Die letzten Jahre waren auch nicht einfach, innerhalb von sechs Jahren habe ich meine Großeltern und meine Mutti verloren.
Der Tod meiner Mutti hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Das Leben kann manchmal so schrecklich sein. Aber Aufgeben ist keine Option.
Aber es ist jetzt auch ein neuer Lebensabschnitt, so Mitte 30 muss ich mich erstmal neu orientieren.
Eigentlich kann ich irgendwie mit dem Verlust leben (ich muss) ... manchmal gibt es mir auch Kraft, weil ich schon so viel durchgestanden habe.
Und obwohl ich innerlich irgendwie mit mir klar bin, bin ich trotzdem so unruhig, nervös und ängstlich.
So und jetzt fange ich wieder von vorne an.
Zum Glück kann ich mit meiner Hausärztin gut reden, und sie will nochmal ein Blutbild machen, immerhin.
Da will ich jetzt mal die Befunde abwarten. Vielleicht habe ich diverse Mängel (Eisen, Magnesium, Vitamin D, B12), die man auch mal beheben muss.
Aber gleichzeitig will ich mich jetzt mal bei einem Heilpraktiker vorstellen, ob vielleicht Akupunktur bzw. TCM ein Ansatz wäre.
Vielleicht hilft eine Kombination aus guter Ernährung, Entspannungstechniken und die Behandlung mit Sweat-Off.
Vielleicht versuche ich auch das Jaborandi noch.
Es ist schon echt anstrengend, sich den ganzen Tag darüber Gedanken machen zu müssen.Besonders auch "was ziehe ich an?"
Es darf nicht zu warm sein und nicht die falschen Stoffe... aber im Winter auch nicht zu kalt. Es ist ganz ekelhaft, wenn man an mehreren Stellen nass ist und dann raus in die Kälte geht. Es ist überhaupt ekelhaft, so fühle ich mich oft.
Irgendwie muss es weitergehen.
(Den Text habe ich schon vor ein paar Tagen geschrieben)