Liebe Leute, 

seit ca. 2 Jahren, also seit ich 26 Jahre alt bin, leide ich unter starkem Schwitzen unter den Achseln. Jenes tritt (fast) ausschließlich in sozialen Situationen auf, in denen ich mich unwohl fühle, oder welche ungewohnt für mich sind. Am schlimmsten ist es in der Uni. Zuhause oder mit meinen engen Freunden schwitze ich fast garnicht. 

Ich habe in den letzten Monaten Odaban benutzt, was zu Anfang sehr geholfen hat, ab Woche 2/3 aber weniger zufriedenstellend war. Eventuell habe ich es zu oft genutzt?

Nun habe ich ein Iontophorese-Gerät erhalten können und therapiere meine Achseln täglich (seit 8 Tagen) mit ~3V mit dem Idromed 5 GS. Ich merke noch keine Besserung, die Transpiration wird eher schlimmer aufgrund des Absetzens des Odabans zu Gunsten der Iontophorese.

Nun meine panischen Fragen: 

Hat jemand Erfolgswerte für die axiläre Iontophorese verbuchen können, wie lange hat es gedauert? 

Hat jemand Erfahrung mit dem Arzneimittel Axhidrox machen können? Es liegt im Schrank aber die Nebenwirkungen schrecken mich ab. 

Ist jene Form der Hyperhidrose überhaupt herkömmliche therapierbar, wenn der Ursprung psychischer Natur ist?

Ich verzweifle langsam und ziehe mich sozial, insbesondere im Uni-Kontext, stark zurück. Der Teufelskreis aus "Du darfst nicht schwitzen" und dem wunserbaren Gegeneffekt will nicht durchbrochen werden, auch nicht dank regelmäßiger Verhaltenstherapie. 

 

Vielen Dank für eine Unterstützung und Ratschläge schonmal!

 

 

 

Like it auf Facebook, +1 auf Google, Tweet it oder teilen Sie diese Thema auf einer anderen Website.

Hallo. Wenn Dir Odaban geholfen hat, warum versuchtst Du es nicht erstmal wieder damit?
Gerade wenn Du doch selbst die Vermutung hast, dass Du die Anwendung vielleicht nicht optimal durchgeführt hattest wäre dies doch besser als (inzwischen schon fast panisch) von einer Therapieform auf die nächste zu wechseln.
Damit erzeugst Du am Ende nur noch mehr Unsicherheit, Stress und Druck. Das merkt man daran, dass Du Dich nach Therapieform A gerade in B befindest… aber gleichzeitig auch schon für C interessierst.

Ich würde Dir deshalb zu folgendem raten:

  • Frage bei Odaban nach Anwendungsempfehlungen, Deinen konkreten Fall betreffend!
  • Frage bei Odaban ebenfalls einmal nach der genauen Dosierung Deines Antitranspirant, damit Du abschätzen kannst, ob ein höher dosiertes Antitranspirant Dir eventuell besser helfen könnte.

Das Ergebnis der Antwort auf die Höhe der Dosierung kannst Du hier vergleichen und in Relation setzen… https://antitranspirante-im-vergleich.de/ 

Was Deine anderen Fragen angeht: Die Iontophorese wirkt (etwas Geduld vorausgesetzt) sehr gut, ist unter den Achsel jedoch aufwendig.
Meiner Ansicht nach bringt ein hoch dosiertes Antitranspirant hier klare Vorteile.

Axidrox wirkt scheinbar ungefähr so verlässlich wie ein hoch dosiertes Antitranspirant und die Iontophorese, hat aber mehr mögliche Nebenwirkungen auf dem Zettel.
Laut der mir vorliegenden Studienlage (aus dem Jahr 2022) gilt…

Krankhaftes Schwitzen lässt sich auch anders behandeln – etwa mit ärzt­lich verordneten Mitteln, die höhere Aluminium­konzentrationen enthalten als frei verkäufliche Antitransparantien. Auch eine Gleich­strom­therapie oder Botox-Spritzen kommen infrage. Wirkt Axhidrox besser als solche Behand­lungs­möglich­keiten?

Das hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG jüngst bewertet. Es kommt zu dem Schluss: Ein Zusatz­nutzen gegen­über einer Vergleichs­therapie ist nicht belegt. Es ist also bisher nicht untersucht, welche Vor- oder Nachteile Glycopyrronium bei über­mäßigem Achselschweiß im Vergleich zu den Stan­dard­therapien hat.

QUELLE https://www.test.de/Uebermaessiger-Achselschweiss-Was-ein-neues-Mittel-gegen-starkes-Schwitzen-bringt-5945115-0/


Sascha Ballweg | Initiator HyperhidroseHilfe.de und des Webshops Schwitzen.com
Palmare Hyperhidrose zu ca. 95 % gelindert: "Bei mir wirken Antitranspirante & Iontophorese gleichermaßen gut, wobei die Iontophorese etwas schneller gegen meine Schweißhände wirkt. Wer Fragen hat… ich helfe gern :)"

Hey,

erstmal danke für deine Antwort. Ich hatte Odaban aufgrund von Informationen der Website zeitweise täglich benutzt, da in schwerwiegenden Fällen eine tägliche Anwendung empfohlen wurde. In Relation dazu, ist aber auch von zu häufigen Anwendungen, und einer ausbleibenden Wirkung die Rede.

Ich habe nach "absetzen" und Wiederaufnahme (nach empfohlenen 3 Wochen) des Antitranspirants jedoch auch keine Wirkung mehr feststellen können. Auch die stark geröteten Achseln und trockene Haut, waren für mich ein Grund eine Iontopherese auszuprobieren.

Zur Inotopherese: 

Ich befinde mich nun in Woche 3 der Gleichstrom-Therapie, ohne erkennbare Effekte. Ich hoffe eine Workung setzt noch ein, sonst sehe ich mich wieder bei Odaban. Ich hab das Gerät allerdings erstmal nur bis Juli verordnet bekommen und etwas Sorge, dass mir eine weiterführende Therapie versagt bleibt, wenn ich sas Gerät als unnütz deklariere. Vielleicht habe ich mehr Erfolg mit einem Pulsstromgerät (?)

Gleichstrom ist prinzipiell effektiver, also bleib bitte vorerst dabei. 

Stark geröteten Achseln und trockene Haut deuten entweder auf ein eher minderwertig konzipiertes Antitranspirant und / oder empfindliche Haut hin. 
Es ist aber unabhängig von der Therapieform sinnvoll, sich mit den Auswirkungen und der sich daraus ableitenden Hautpflege auseinanderzusetzen.

Hier einer meiner Hilfsartikel zu diesem Thema https://schwitzen.com/ratgeber/schwitzen/trockene-haut-durch-antitranspirant-oder-iontophorese/


Sascha Ballweg | Initiator HyperhidroseHilfe.de und des Webshops Schwitzen.com
Palmare Hyperhidrose zu ca. 95 % gelindert: "Bei mir wirken Antitranspirante & Iontophorese gleichermaßen gut, wobei die Iontophorese etwas schneller gegen meine Schweißhände wirkt. Wer Fragen hat… ich helfe gern :)"

Bitte einloggen, um zu diesem Thema zu antworten.