Hallo Daniel,
wenn Du schreibst "dein ganzes Leben lang", dann meinst Du sicher bis zu dem Zeitpunkt wo Deine Erinnerungen beginnen (ab 5 bis 6 Jahren?). Auch ich erinnere mich in Zusammenhang mit dem Schwitzen an meine Hände in diesem Alter (Schulbeginn bereits mit nassen Händen).
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hat die Hyperhidrose in 3 Schweregrade eingeteilt. Wenn Du schreibst "nass und kalt", aber nicht triefend, ist das selbstverständlich genauso unangenehm und nicht weniger belastend.
Sascha Ballweg gibt ja sehr viele, gute Informationen, wie er mit der schweren HH umgeht und was ihm hilft. Ich denke, Du solltest Dich an einen erfahrenen Dermatologen wenden, der den Stufenplan anwendet und Du so nach und nach überprüfen kannst, was Dir eine Erleichterung oder Verringerung des Schwitzens bringt. Dass Geduld gefragt ist, ist klar, aber wenn man schon lange damit lebt, dann sollte man diese auch aufbringen und eine gewisse Konsequenz. Keiner von uns Betroffenen kann klipp und klar sagen: "Mach das, das hilft!" Denn, wir unterscheiden uns im Schweregrad und den Körperstellen, an dem die Nerven reagieren (das Signal kommt ja vom ZNS über Hormone und wird an die Drüsen weitergeleitet).
Das Jucken ist mir noch von der Benutzung von Aluminiumchloridhexyhydrat bekannt und liegt sicher an den Inhaltsstoffen, es ist höchst unangenehm und geht fast in einen Schmerz über.
Wenn Deine Haut derart empfindlich reagiert, dann sind topische Sachen vielleicht für Dich nicht das Richtige. Wie wir wissen, ist Botox eine teure Angelegenheit und hält ja nur wenige Monate. Wenn Du Dich aber davon überzeugen möchtest, ob es in Deine Fall wirklich hilft, würde ich es einmalig probieren. Schon alleine, um zu sehen, wie sich für Dich der Alltag ohne nasse Hände darstellt. Was hälts Du davon?