ETS ist nicht gleich ETS. Die Wahl der Chirurgin, des Chirurgen ist entscheidend. Daher möchte ich einen kleinen Leitfaden dazu schreiben. Er beruht auf meiner subjektiven Erfahrung und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Am Ende muss jede*r selbst entscheiden.

WICHTIG VORAB: ETS ist eine radikale Methode, ein heikler Eingriff ins vegetative Nervensystem, der nur bei starkem Leidensdruck und nach Ausschöpfung anderer Therapien infrage kommen. Man lässt sich nicht leichtfertig Nervenbahnen blockieren/durchschneiden!

Informiert euch unbedingt eingehend über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen. Insbesondere auch über Kompensationsschwitzen (KS).

Die Begrifflichkeiten rund um eine ETS sind kompliziert und technisch. Ihr müsst euch nicht zu Thoraxchirurgen ausbilden lassen, aber lest die Ausführungen von Dr. Tarfusser zu Operationshöhe, Präzision etc.: www.chirit.com

Wählt die Chirurgin, den Chirurgen sehr sorgfältig aus. Fragt nach, wie und wo genau operiert wird. Konfrontiert sie mit den Ausführungen zu Operationshöhe und Präzision.

Fragt nach, wie viele ETS sie pro Jahr durchführen. Manche Thoraxchirurgen machen das nur nebenbei und kennen sich mehr mit dem Thorax aus als mit Hyperhidrose.

Meinerseits war ich bereits acht Jahre vor der ETS bei einem Thoraxchirurgen in Bern zur Abklärung. Er bezeichnete mein Handschwitzen als «beeindruckend» und hätte mich operiert. Ich konnte aber nicht genügend Vertrauen fassen und habe mich damals gegen eine OP entschieden. Heute bin ich sehr froh darüber – wie aus einer gespeicherten Email hervorgeht, wollte er mich auf Höhe TH2 operieren. Mir sagte das damals nicht viel. Heute weiss ich, dass eine OP an TH2 viel riskanter ist als an TH3. Vielleicht hätte ich Glück gehabt, vielleicht würde ich jetzt aber auch an extremem KS leiden.

 

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