Hallo Freundin333 und natürlich auch alle anderen Mitleser,
heute ist Tag 6 und ich bin so glücklich, dass ich die Operation hinter mir hab. Mit jedem Tag der vergeht, geht es mir besser und besser. Mittlerweile sogar richtig gut.
Ich muss noch bis morgen meinen Kompressionsbolero tragen und auch die Klebepflaster kommen dann ab. :)
Jetzt im nachhinein muss ich sagen, dass ich alles überhaupt nicht schlimm fand und würde jedem, der an starker Hyperhidrose leidet, empfehlen sich operieren zu lassen.
Ich habe mich in der S-Thetics Klinik in Hamburg operieren lassen. Dr. Fatemi höchstpersönlich hat mich operiert (er hat die Lasertechnik bei Hyperhidrose erfunden)und ich hatte keine Ahnung, dass ich von ihm operiert werden würde. Er ist ein total sympathischer, einfühlsamer, überaus lustiger Arzt und ich habe mich zu 1000% gut aufgehoben bei ihm gefühlt.
Die Operation an sich hat natürlich keinen Spaß gemacht. Aber ich muss sagen, dass ich eigentlich nur den ersten Tag schlimm fand. Die zwei kleinen Betäubungspiekser zu Beginn waren harmloser als Botoxspritzen :lol: , dann allerdings musste man die Arme so komisch und unnatürlich hinter dem Kopf verschränken und ca. 1 Stunde lang so liegen bleiben. Nachdem die Betäubung ihre Wirkung zeigte, fing Dr. Fatemi an mir mit so Nadeln, an denen Schläuche hingen, Betäubungsmittel einzuflösen. Das war für mich der unangenehmste Part an der ganzen Operation. Denn obwohl alles betäubt ist spürt man wie 500ml Betäubungsmittel in die Achseln laufen. Das hat dann auch so eklig gespannt und war einfach unangenehm. Ich hab dann später, als ich 30min lang da lag, einen Blick auf die eine Achsel riskiert und die war echt in der Größe einer Grapefruit aufgebläht.
Man liegt dann da und die Zeit vergeht echt langsam, irgendwann spürt man die Finger nicht mehr von dieser unnatürlichen Haltung. Nach einer halben Stunde kam Dr. Fatemi zurück, machte zwei kleine Schnitte mit einem Skalpel und führte dann den Laser ein, mit dem er die Schweißdrüsen verbrannte. Das stank dann teilweise verbrannt und angekokelt - aber diesen Part fand ich irgendwie überhaupt nicht schlimm. Ich glaube, das hat er dann 5min pro Seite gemacht. Danach führte er dann das Absaugegerät ein, um die verbrannte Masse abzusaugen. Das dauerte vielleicht 1-2 Minuten. Das wars dann auch schon. Die zwei kleinen Schnitte wurden mit einem Heftpflaster zusammengeklebt, dann kam ein Verband rauf und das wars.
Leider ließ die Betäubung bei mir recht schnell nach (also eine Stunde später). Und da mir gesagt wurde, dass ich nur eine Schmerztablette einnehmen soll, kamen die Schmerzen dann eine Stunde später so richtig raus. Aber mit einer zweiten wurden sie auch besser. Wahrscheinlich war eine Tablette nicht stark genug für mich. Nachts hatte ich auch keine großartigen Schmerzen und am nächsten Tag war sowieso schon alles besser. :cheer:
Jetzt müssen wir noch noch abwarten, bis alles wirklich verheilt ist und hoffen, dass das Ergebnis zufriedenstellend sein wird. Bisher sind meine Achseln zumindest trocken und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird :cheer:
Danke für's Mitfiebern und der moralischen Unterstützung. Wieder eine Person mehr, die sich getraut hat. :)
Liebe Grüße,
Stella
