Hallo ihr Lieben,

ich bin 31 Jahre alt und hab mittlerweile einen sehr langen Weg mit der Hyperhidrose hinter mir, auch was alle möglichen Behandlungen betrifft.

Vor kurzem habe ich einfach ein Buch über diese ganzen Erfahrungen geschrieben, "Rutschfest: Mein Leben mit Hyperhidrose" und es selbst auf Amazon veröffentlicht: https://www.amazon.de/Rutschfest-Mein-Leben-mit-Hyperhidrose/dp/B0D2D98FTS/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=

Die Absicht dahinter ist sehr vielfältig. Es soll einerseits Hoffnung machen, denn die gibt es definitiv, aber gleichzeitig auch vor zu schnellen Entschlüssen für Behandlungen warnen. Ich habe mich mit 19 auf eigene Faust (die Verischerung zahlte) für eine Sympathikusblockade gegen mein extremes Handschwitzen entschieden, und hatte dann kompensatorisches Ganzkörperschwitzen und starke Hitzewallungen, was eigentlich noch unerträglicher war. Die Entfernung der Clips ein paar Jahre später brachte nichts mehr. Vor zwei Jahren hab ich mich dann für eine lumbale Sympathikusblockade entschlossen (obwohl ich mir eigentlich geschworen hatte, die Finger davon zu lassen), und jetzt geht es mir tatsächlich ziemlich gut soweit. Es wird erst ab so 25 Grad kritisch, aber das sind eben ein paar Sommermonate im Jahr. Es ist wie es ist, ich hab vor allem gelernt, meine Geschichte zu akzeptieren, aber könnte ich nochmal zurück, würde ich ein paar Jahre länger mit der Entscheidung warten. Und vor allem mehrere Ärzte aufsuchen und mich nur von absoluten Spezialisten behandeln lassen. 

(Sonstige Behandlungserfahrungen: Iontophorese, Botox, Vagantin Tabletten, etc.)

Viel Kraft und alles Liebe an euch,

Anna

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Liebe Anna1992,

ich habe mir gleich am nächsten Tag bei Amazon Dein Büchlein bestellt.  Ich wollte wissen, wie eine andere Person die Schwierigkeiten beschreibt, die mit einer palmaren Hyperhidrose verbunden sind. Ich hatte mich ausschließlich wegen dem Handschwitzen für die ETS-Operation entschieden. Es ist unsere Kultur des ständigen Händeschüttelns und auch ich wollte mich anderen damit "nicht zumuten". 

Wie oft starrt man auf seine Hände und wünscht sich nicht mehr, als dass dieses Rinnen endlich aufhört? 

Wie oft wünscht man sich, dass sich der Boden unter den Füßen öffnet und man jetzt aus der Situation verschwinden kann?

Wie oft ist die SCHAM so groß, dass man sich sogar wünscht, nicht geboren worden zu sein?

WIR WISSEN ES! Danke für Deinen obigen Appell, dass sich junge Menschen mit dem gleichen Leidensdruck wirklich nur an Spezialisten mit viel Erfahrung wenden sollen! Auch, wenn damit mehr Kosten verbunden sind! 

Ich würde heute alle konservativen Maßnahmen noch geduldiger anwenden, gerne Berge von Stofftaschentüchern waschen, und - nach allem, was inzwischen weltweit bekannt ist - mich KEINER  ETS mehr unterziehen!! 

Danke Anna für den Aufwand, das Büchlein zu verfassen und zu veröffentlichen!!

Ganz liebe Grüße, Marvie

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