Hallo miteinander!Ich habe mir im Hauttherpie Zentrum Stuttgart bei Dr. Merkert die Schweißdrüsen unter den Achseln absaugen lassen. Vor und nach meiner OP habe ich Erfahrungsberichte im Internet gesucht und nur sehr alte gefunden. Deshalb will ich euch jetzt gerne zusammenfassen, was mir alles aufgefallen ist und was denjenigen die die OP noch vor sich haben, vielleicht weiterhelfen könnte.

Erstmal sollte man sich vor der OP über alle Risiken bewusst sein. Auch wenn einen das ständige Schwitzen wirklich nervt, ist die OP nicht einfach mal so aus dem Ärmel geschüttelt. Es kann vieles schief gehen und danach hat man zwar eine trockene aber vielleicht ziemlich entstellte Achsel.

Die OP an sich! Die OP selbst verlief ohne Probleme. Ich hatte keinerlei Schmerzen und obwohl ich bei "nur" örtichen Betäubungen eigentlich immer ziemlich empfindlich war, fand ich die OP überhaupt nicht schlimm.

Nach der OP! Nach der OP bekommt man einen dicken Kompressionsverband unter die Achseln. Das dient dazu, dass die Haut wieder anwachsen kann, ohne das es Falten gibt. Zusätzlich trägt man ein Kompressionshemd, dass man zuvor vom Sanitätshaus zugeschickt bekommt. Die ganze Konstruktion bleibt insgesamt drei Tage so. Dann kommt der erste Verbandswechsel. Dort werden die Kompressinen um die Hälfte in etwa kleiner. Das Ganze bleibt dann nochmal zwei weitere Tage so. Insgesamt ist man also 5 Tage lang sehr Bewegungseingeschränkt. Denkt z.B. ans Haare waschen. Das geht ohne Hilfe nicht. Einkäufe tätigen, ging auch nicht. Ich konnte keine drei Meter etwas tragen.

Für die Frauen hier. Falls ihr eure Periode haben solltet, auch ganz schlecht, denn ihr könnte meiner Meinung nach nur mit Binden arbeiten.
An die Seitenschläfer unter euch, auch das ist die ersten 5 Tage unmöglich. Ich musste mir eine Kissenburg bauen und habe auf dem Sofa geschlafen.

Also die ersten 5 Tage sollten wirklich nicht unterschätzt werden. Am 5. Tag bekommt man dann nur noch ganz dünne Kompressen unter die Achseln und man kann so langsam wirklich wieder am Alltag teilnehmen. Wobei mir persönlich längeres Gehen oder Stehen stark auf den Rücken ging, weil man die Arme doch nicht zu 100 % hängen lässt. Eine Woche nach der OP wird alles dann deutlich besser. Man bekommt nur noch eine Dünne Wundauflage unter die Achsel damit das Wundsekret abgefangen wird. Man kann sich wieder einigermaßen normal bewegen und ich konnte auch wieder ins Büro gehen zum Arbeiten.

Schmerzen hatte ich in der kompletten Phase keine. Nach Zwei Wochen werden dann die Fäden gezogen und man kann dieses doofe Kompressionshemd endlich über den Jordan schmeißen. Soweit war bei mir persönlich auch alles gut. Keine Falten durch falsches Anwachsen der Haut. Keine größeren Hämatom. Die Haut in der Mitte der Achsel war etwas "aufgeschürft" das ganze war aber nach zwei Tage abgeheilt. Alle vier Einstichslöcher sahen auch sehr gut aus.

Das einzige was ich hatte, was aber auch dem Arzt direkt aufgefallen ist, ich hatte Probleme beim Ausstrecken des Armes. Die Haut hat sofort so sehr gespannt, dass es wirklich unangenehm war und auch weh tat. Somit war ich froh, dass das dem Arzt sogar aufgefallen ist, ohne das ich etwas sagen musste. Er erklärte mir dann, dass das normal sei und ich jetzt gegendehnen müsse, damit sich die untere Hautschicht nicht verkürzt. Ich kann euch sagen, dass ist wirklich scheiße uanngenehm ja aber ihr werdet ganze schnell Besserung wahrnehmen, wenn ihr euch die ersten paar Mal durchquält.

So nachdem ich dann am zweiten Tag nach dem Fädenziehen wieder völlig frei rumlief, kam ich auf die Idee die Narben und auch die leichten Schürfwunden einzucremen und das ganze etwas einzumaßieren. Hierbei habe ich dann unter der Haut verhärtungen festegetellt. Ich wusste aber, dass das ganz normal ist und habe einfach ordentlich und regelmäßig massiert. Es hat dahingehend auch was gebracht, dass mir die Dehnübungen weniger wehgetan haben. Das einzige was daran stört ist, dass man diese Verhärtungen plötzlich sieht. Bis dato fand ich meine achsel unauffällig. Klar die gelblichen Verfärbunge und die Krusten aber wie oben erwähnt keine Falten und nichts. Die Verhärtungen stören mich persönlich sehr stark.

Aktuell ist meine OP 15 Tage her. Ich selbst poker, dass diese Verhärtungen bald noch weggehen werden und ich es durch das massieren wirklich etwas beschleunigen kann. Aber ich kann jetzt schon sagen, wenn das so bleibt dann bereue ich diese OP. Es sieht nämlich wirklich nicht schön aus.

Ich werde meinen Erfahrungsbericht vortführen und auch schreiben was letztendlich draus wurde und was geholfen hat. Ich wollte nur schonmal alles davor bekannt geben, weil ich selbst eben auch keinen aktuellen Beitrag gefunden habe.

LG und für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung

Like it auf Facebook, +1 auf Google, Tweet it oder teilen Sie diese Thema auf einer anderen Website.
Hallo Sa_ra, was ist denn nun aus deinen Verhärtungen geworden? Sind die mit dem eincremen und massieren weggegangen?  LG Bine
Hallo Bine. die Verhärtungen sind fast zu 100% weg gegangen. Es hat zwar eine Weile gedauert aber es wurde immer besser. Nur an einer kleinen Stelle hab ich noch etwas festere haut aber Verhärtung kann man das nicht mehr nennen. Je nach Tagesform hat diese Stelle auch eine leicht andere Farbe, woran das liegt kann ich leider nicht sagen aber es stört mich eher nicht.  Mit viel massieren und Geduld ist alles ziemlich gut verheilt.    Liebe Grüße 
Bedankt von: Binek
Bitte einloggen, um zu diesem Thema zu antworten.