Hallo zusammen,
in den Sommermonaten seit 15 Jahren im alten (hh-forum) Leser und Schreiber (seit vielen Jahren nicht mehr, anderer Name) suche ich mal wieder ein wenig Anschluss an Mitleidende. Inzwischen habe ich auch viele viele Sachen probiert. "Besiegt" ist nichts, aber einigermaßen erträglich :)

Selbstdiagnose: generalisierte Hyperhidrose. Besonders Achseln, Füße, Hände, Stirn, Po, Rücken/Brust. Im Winter erträglich, bei Taupunkten ab 12 Grad und 25 Grad + x = nervig, unangenhem, peinlich. Auspropiert haben dürfte ich wie viele hier über die Jahre einiges. In Stichpunkten und ein wenig chronologisch geordnet Salbeitees, Salbeikapseln Salbeiöl Magnesium Vagantin AHC, Odaban, Purax u.a. (wirken alle gleich gut/lange/anstrengend) Antihydral (toll, wenn man den Mittelweg zwischen aufgetragener Menge und rissiger Haut erwischt) Kaffeeverzicht usw. usw. Eine endgültige Lösung habe ich über all die Jahre nicht gefunden, aber - zumindest theoretisch - Wege mit der HH umzugehen.

Dass wir über einen Ursachenkomplex reden, das sind wir uns wohl einig: Vererbung, Psyche, Teufelskreislauf davon kann wohl jeder Betroffene ein Liedchen singen. Mein Versuch geht in den letzten Jahren eher dahin Medikamente/Aluminiumchlorid möglichst zu minimieren und über die Ernährung zu arbeiten. Theoretisch funktioniert das ganz gut, aber das Durchhaltevermögen lässt mich immer wieder im Stich. Ganz grob zusammengefasst merke ich eine deutliche Verbessung, wenn ich: wirklich wenig(!) esse. Und das dann natürlich gesund <- Mit Abstand der wichtigste Punkt. Dazu das "Was" Das Gewicht reduziere Dazu Sport treibe So gut es geht die HH ignorieren kann, d.h. im Juli-August vorm leichten Ventilator sitze. Allerdings musste ich beruflich auch Vortragssituation im Hochsommer durchstehen.

Angefangen hat das alles vor einigen Jahren mit der Entdeckung der Paleoernährung. Der Energieschub war der Wahnsinn, der Gewichtsverlust auch. Durchgehalten habe ich es aber leider nie durchgehend, obwohl ich weiß, dass es mir sehr gut tut! Inzwischen bin ich ier ein wenig weiter und ein Fan der Perfect Health Diet von Paul Jaminet und Shou-Ching Jaminet. Hier wird ebenso auf eine naturbelassene Ernährung wie bei der Paleoidee eingegangen, jedoch nicht mit der starken Kohlenhydrateinschränkung. Seit einigen Monaten gibt es das Buch im Thieme-Verlag auch in einer deutschen Übersetzung. Fand ich sehr sehr interessant. (Sehr kurz zusammengefasst Paleo/PHD: Keine industriellen Lebensmittel. Beschränkung auf Nahrungsmittel, die der Mensch Millionen Jahre vor dem Ackerbau seit 10.000 Jahren gegessen hat. Ergo: Kein Zucker, Getreide Industrieessen.)

Je strikter ich hier bin, desto besser geht es auch mit meiner HH. Das zweite tolle Standbein war/ist für mich inzwischen das Heilfasten. Ich bin inzwischen bei zweimal im Jahr ca. 10-15 Tage nur(!) Wassertrinken. Ich habe das auch schonmal in den Sommermonaten durchgezogen und in diesen 10 Tagen ist die HH auch bei 30 Grad Außentemperatur eigentlich kein Thema mehr für mich. Leider hält das halt nicht an, sobald ich wieder esse und iel zu oft - vor allem über den Winter - wieder in schlechte Verhaltensmuster zurückfalle. Aber als Gedankenanstoß kann ich das sehr empfehlen. Man suche in Youtube nach der ARTE-Doku "Fasten und Heilen - Altes Wissen und neueste Forschung"

So gehen die Jahre dahin, ich komme einigermaßen zurecht, bin froh, wenn es Oktober/November wird und suche weiter. Den Heiligen Gral wird es für uns nicht geben, bestimmt würde auch einigen meine Ideen nicht gut tun, aber vielleicht hat ja auch jemand Lust in die eine oder andere Richtung mal etwas zu probieren. Grüße

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