Hallo zusammen,
ich leide seit meiner Jugend an generalisierter Hyperhidrose, wobei für mich das Schwitzen im Gesicht das mit Abstand größte Problem darstellt. Es belastet mich seit vielen Jahren extrem – so sehr, dass ich inzwischen kaum noch Freude an alltäglichen Aktivitäten empfinde. Alles steht im Schatten der ständigen Scham und des Unwohlseins durch das dauerhafte Schwitzen in meinem Gesicht.
Im Laufe der Jahre habe ich bereits vieles ausprobiert:
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Aluminiumchlorid-Antitranspirantien (u. a. Hidrybasic):
Anfangs konnte ich eine leichte Besserung feststellen, insbesondere bei Hidrybasic, das im Vergleich zu anderen Mitteln weniger Reizungen verursachte. Allerdings bleibt das Hauptproblem bestehen: Da mein Gesicht dauerhaft feucht ist, lässt sich das Mittel nicht auf trockener Haut anwenden. Auf feuchter Haut reagiert es, was zu starkem nächtlichen Jucken führt – daher für mich nicht praktikabel.
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Oxybutinin (vom Hautarzt verschrieben):
Anfangs war die Wirkung überwältigend – das Schwitzen hörte sofort auf, die Nebenwirkungen waren minimal. Nach einigen Wochen entwickelte sich jedoch eine Toleranz, sodass selbst 20 mg keinerlei Wirkung mehr zeigten. Ich musste das Medikament schließlich absetzen.
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Neue ärztliche Konsultation:
Nach Wochen des Wartens hoffte ich auf bessere Unterstützung. Leider kannte sich auch der neu aufgesuchte Arzt nicht wirklich mit Hyperhidrose-Medikamenten aus, recherchierte kurz im Internet und verschrieb mir zunächst Vagantin (aktuell nicht lieferbar) und anschließend Somodren. Auf meine Rückfragen und Bedenken ging er nicht ein – ich solle es einfach erst ausprobieren. Das hat mein Vertrauen leider nicht gestärkt.
Da Botox und eine Operation für mich ausgeschlossen sind und ich aufgrund meiner Retainer kein Iontophorese-Gerät nutzen kann, bleiben mir aktuell kaum Optionen.
Meine Fragen an euch:
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Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht doch einen Ausweg gefunden?
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Hat jemand von euch Erfahrungen mit Glycopyrronium in Kapselform (da die Creme nicht fürs Gesicht zugelassen ist)?Ich habe hier im Forum vereinzelt davon gelesen und frage mich, ob das eine mögliche Alternative für mich sein könnte.
Ich wäre wirklich dankbar für jede Rückmeldung, da mich diese Krankheit mittlerweile in allen Lebensbereichen massiv einschränkt.
Vielen Dank fürs Lesen und eure Hilfe!