18 Jahre her
Hallo liebe Leute,
ich heiße Jasmin,bin 23 Jahre und habe mich eben gerade auf dieser Plattform registriert. Ähm, ehrlich gesagt, weiß ich nicht so genau wie ich anfangen soll! Also, ob ihr es glaubt oder nicht,aber ich weiß erst seit 2 Tagen, dass ich auch die HH-Krankheit habe. Im Grunde genommen, weiß ich schon seit meinem 6. Lebensjahr, dass was mit mir nicht stimmt. In der Pubertät habe ich mir dann immer gesagt "Ach, das wird schon weggehen. Spätestens wenn ich so 23/24 bin. Mama und Papa haben das ja schließlich auch nicht" Und jetzt bin ich fast 24 .Nur leider ging es nie weg, ganz im Gegenteil, es ist immer schlimmer geworden. Ich habe so all mögliche Tricks angewendet,um es zu verbergen. z.B. habe ich in der Schule oder jetzt an der Uni immer meinen Pulli über mein Handgelenk gestülpt, damit das Papier nicht komplett aufweicht. Die Klamotten in meinem Kleiderschrank sind zumeist auch nur auf zwei Farben beschränkt. Flip Flops im Sommer, ja die habe ich zwar,aber leider kann ich die nicht immer in der Öffentlichkeit tragen. Ich weiß, Adim, falls du diese Message lesen solltest, würdest du jetzt antworten "wieso, steh doch dazu Jasmin,dass du Schweißfüße hast" Da stimme ich dir ja auch zu,aber wenn sich regelrechte Schweißperlen auf deinen Fußzehen bilden und der Schweiß nicht nur unter deinen Füßen ist, sondern auch auf deinen Füßen,es quietsch und man andauernd ausrutscht,ist es mit Sicherheit kein Vergnügen!
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung, meines Leidens. Dazu gehört noch vieles mehr! Ich habe mir lange überlegt,nachdem ich diese Internetpräsenz seit Donnerstag studiert habe,ob ich mich hier wirklich registrieren sollte! Klar, ich möchte mich austauschen, Informationen sammeln, anderen Leidenen gerne helfen und selbst Hilfe bekommen. Aber als ich die Berichte so durchlas, war ich sehr berührt und teilweise schockiert,Stichworte: Fahrprüfung, Tanzkurs, soziale Kontake meiden, Ausbildung abbrechen etc. . Ich sage bewusst teilweise, da ich aus einigen Berichte Resignation herausgelesen habe. Ich finde keine fucking Person von uns, sollte jemals an sich zweifeln,verdammt nochmal keiner von uns! Schaut mal, bis vor zwei Tagen dachte ich, ich sei die einzige Person auf der ganzen Welt,die darunter leidet. Ich bin in ferne Länder gereist, nach Asien, nach Afrika, habe Rucksacktouren gemacht, habe mir die Menschen, die Kulturen angeschaut, habe Ausschau nach Menschen gehalten, die das gleiche Schicksal wie ich tragen könnten. Ohne scheiß, ich habe gedacht, na wenn es in Deutschland niemanden hat, dann ist es vielleicht ja im Ausland so. Wie dumm von mir. Immer wieder habe ich mich gefragt, verdammt,was ist mit mir los,warum spielt mein Körper verrückt, wieso bin ich machtlos und kann den Schweißfluss nicht unterbinden. Dann dachte ich wieder,ach bald wirst du aufwachen und es wird weg sein. Bei jeder Sternschnuppe, bei jedem Auspusten meiner Geburtstagskerzen habe ich mir immer gewünscht, dass mein krankhaftes Schwitzen aufhört. Dies ist bis heute nicht geschehen. Doch seit Donnerstag, dem 26.April 2007 habe ich zum ersten Mal im Internet recherchiert,was es sein könnte und nach ca.15 Min. wusste ich,was mich ein Leben lang plagt. Das war u.a. der schönste Tag in meinem Leben, da ich jetzt weiß, was ich habe! Und vor allem, dass es therapierbar ist. Viele von euch die diesen Bericht gerade aufmerksam lesen, fragen sich jetzt bestimmt, warum dieses Mädel denn sich nicht schon viel früher informiert hat, zum Arzt gegangen ist, sich an Vertrauenspersonen gewandt hat etc. . Ganz einfach liebe Leute, weil ich es ganz eindeutig verdrängt habe. Ich wollte es nicht wahr haben, wollte warten bis es aufhört. Doch irgendwann kapituliert man. Mein ganzes Leben lang, habe ich so gut es ging die Arschbacken zusammengekniffen, habe mich gezwungen keine sozialen Kontakte zu meiden, habe mich durchgeschlagen, weil ich immer dachte, wenn ich mich isoliere ist es vorbei, dann fällst du durchs soziale Netz. Ich wollte nicht aufgeben, ich habe immer an mich geglaubt. Keinen einzigen Tag meines Lebens habe ich daran gedacht, mich zu verabschieden, dafür liebe ich das Leben viel zu sehr.Das wirkt jetzt vielleicht so auf euch, "ach, die packt das doch alles ganz gut" Aber dem ist nicht so, sonst wäre ich nicht hier. All dies kostet Kraft, sehr viel Kraft. Nun bin ich an einen Punkt angelangt; ich fange demnächst an mein Diplom zu schreiben, mein Studium rückt also dem Ende zu und meine Karriere wartet. Und hier ist der entscheidene Punkt, in der Berufswelt, werde ich tagtäglich soziale- und Berührungskontakte haben. -Klar, die habe ich jetzt auch,aber die versuche ich immer zu umgehen und wenns mal nicht geht, sag ich mir, "scheiß drauf" Augen zu und durch. Aber das kann man natürlich nicht ein ganzes Leben machen, Adim :)-wenn du es schaffst, Adim, Glückwunsch,aber ich kann das nicht, ohne scheiß! Und das macht mir Angst! Ich möchte seriös rüber kommen und nicht immer das Gefühl haben,dass mein Gegenüber denkt ich sei unsicher (da ich alles andere als das bin) In unserer Gesellschaft und fast überall auf der Welt, ist der Handschlag eine höfliche Begrüßungsform,ebenso die Hand beim Essen auf den Tisch zu legen etc.All diese Höflichkeitsfloskeln versuche ich ständig zu vermeiden und in Zukunft möchte ich dies nicht vermeiden. Ich hoffe auf ein Medikament, OP oder was auch immer, das mir hilft nicht weiter eingeschränkt zu sein. Für mich ist es jetzt an der Zeit, endlich nach den vielen Jahren den Schritt zu wagen und mir professionelle Hilfe zu holen, denn ich will dagegen ankämpfen
wie auch immer. Ich kann es für mich persönlich nicht akzeptieren und so hinnehmen, mich (meine Hände,Füße und Achseln) zu verstecken. Das schockt nicht! :) Ich will mir helfen, ich will euch helfen. Lasst uns gerne austauschen, uns Tipps geben für den Alltag,aber lasst uns nicht gegenseitig bemitleiden. Das bringt doch nichts, wir müssen uns zeigen, wir müssen was auf die Beine stellen, müssen anderen Menschen, die auch von HH betroffen sind informieren! Das ist meine Meinung. Liebe Leute, das ist mein erster Beitrag und ich habe einfach nur alles runter geschrieben. Mir fällt gerade auf, dass es das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich das alles so von mir schreibe. Ich bin auch gerade oder bzw die letzten Tage sehr durch den Wind,meine physische und psychische Verfassung ist grad ziemlich aufgewüllt. Ich weiß nicht, ich bin optimistisch gestimmt, zugleich sehr nah am Wasser gebaut und muss erstmal begreifen, was hier abgeht. Das ich in einem Forum bin, dass ich HH habe und dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, HH zu verringern/besiegen. Mein Traum war es früher immer Schauspielerin zu werden,aber das hatte ich leider schon aufgegeben. Und heute Nacht träumte ich, ich sei Schauspielerin :). d.h. mein Unterbewusstsein hat mir gesagt "hey jasmin, es ist noch nicht zu spät, wenn sich in geraumer Zeit was ändert, kannst du auch noch Schauspielerin werden! Das war ein sooo schöner Traum, ich stand auf der Bühne mit meinen Kollegen, Hand in Hand:lol: und verbeugte mich. Ja und dann kam ich in die Aufwachphase und weinte. Von meinem Weinen bin ich dann aufgewacht. Schließlich weinte ich bitterlich...
Wie ihr seht, ihr seid nicht allein.
Bitte versteht meinen Bericht nicht falsch! Ich bin selbstbewusst, aber dennoch leide ich unter dieser Krankheit, wie ihr alle hier, sonst wärt ihr nicht hier!
Ich kann euch nur eins empfehlen, wenn ihr es nicht schön längst getan habt, aber vertraut euch euren Freunden und Angehörigen an. Sie sind dafür da,um euch aufzufangen.
( Ich hab gut Reden, habe es auch erst einer Freundin erzählt. Aber das wird sich jetzt ändern)
PS. An dieser Stelle möchte ich mich bei Adim bedanken. Auch,wenn ich nicht ganz seiner Meinung bin. Aber dieser Kerl hat das hier und sogar eine Werbeagentur auf die Beine gestellt! Respect und vielen Dank!
Jasmin
ich heiße Jasmin,bin 23 Jahre und habe mich eben gerade auf dieser Plattform registriert. Ähm, ehrlich gesagt, weiß ich nicht so genau wie ich anfangen soll! Also, ob ihr es glaubt oder nicht,aber ich weiß erst seit 2 Tagen, dass ich auch die HH-Krankheit habe. Im Grunde genommen, weiß ich schon seit meinem 6. Lebensjahr, dass was mit mir nicht stimmt. In der Pubertät habe ich mir dann immer gesagt "Ach, das wird schon weggehen. Spätestens wenn ich so 23/24 bin. Mama und Papa haben das ja schließlich auch nicht" Und jetzt bin ich fast 24 .Nur leider ging es nie weg, ganz im Gegenteil, es ist immer schlimmer geworden. Ich habe so all mögliche Tricks angewendet,um es zu verbergen. z.B. habe ich in der Schule oder jetzt an der Uni immer meinen Pulli über mein Handgelenk gestülpt, damit das Papier nicht komplett aufweicht. Die Klamotten in meinem Kleiderschrank sind zumeist auch nur auf zwei Farben beschränkt. Flip Flops im Sommer, ja die habe ich zwar,aber leider kann ich die nicht immer in der Öffentlichkeit tragen. Ich weiß, Adim, falls du diese Message lesen solltest, würdest du jetzt antworten "wieso, steh doch dazu Jasmin,dass du Schweißfüße hast" Da stimme ich dir ja auch zu,aber wenn sich regelrechte Schweißperlen auf deinen Fußzehen bilden und der Schweiß nicht nur unter deinen Füßen ist, sondern auch auf deinen Füßen,es quietsch und man andauernd ausrutscht,ist es mit Sicherheit kein Vergnügen!
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung, meines Leidens. Dazu gehört noch vieles mehr! Ich habe mir lange überlegt,nachdem ich diese Internetpräsenz seit Donnerstag studiert habe,ob ich mich hier wirklich registrieren sollte! Klar, ich möchte mich austauschen, Informationen sammeln, anderen Leidenen gerne helfen und selbst Hilfe bekommen. Aber als ich die Berichte so durchlas, war ich sehr berührt und teilweise schockiert,Stichworte: Fahrprüfung, Tanzkurs, soziale Kontake meiden, Ausbildung abbrechen etc. . Ich sage bewusst teilweise, da ich aus einigen Berichte Resignation herausgelesen habe. Ich finde keine fucking Person von uns, sollte jemals an sich zweifeln,verdammt nochmal keiner von uns! Schaut mal, bis vor zwei Tagen dachte ich, ich sei die einzige Person auf der ganzen Welt,die darunter leidet. Ich bin in ferne Länder gereist, nach Asien, nach Afrika, habe Rucksacktouren gemacht, habe mir die Menschen, die Kulturen angeschaut, habe Ausschau nach Menschen gehalten, die das gleiche Schicksal wie ich tragen könnten. Ohne scheiß, ich habe gedacht, na wenn es in Deutschland niemanden hat, dann ist es vielleicht ja im Ausland so. Wie dumm von mir. Immer wieder habe ich mich gefragt, verdammt,was ist mit mir los,warum spielt mein Körper verrückt, wieso bin ich machtlos und kann den Schweißfluss nicht unterbinden. Dann dachte ich wieder,ach bald wirst du aufwachen und es wird weg sein. Bei jeder Sternschnuppe, bei jedem Auspusten meiner Geburtstagskerzen habe ich mir immer gewünscht, dass mein krankhaftes Schwitzen aufhört. Dies ist bis heute nicht geschehen. Doch seit Donnerstag, dem 26.April 2007 habe ich zum ersten Mal im Internet recherchiert,was es sein könnte und nach ca.15 Min. wusste ich,was mich ein Leben lang plagt. Das war u.a. der schönste Tag in meinem Leben, da ich jetzt weiß, was ich habe! Und vor allem, dass es therapierbar ist. Viele von euch die diesen Bericht gerade aufmerksam lesen, fragen sich jetzt bestimmt, warum dieses Mädel denn sich nicht schon viel früher informiert hat, zum Arzt gegangen ist, sich an Vertrauenspersonen gewandt hat etc. . Ganz einfach liebe Leute, weil ich es ganz eindeutig verdrängt habe. Ich wollte es nicht wahr haben, wollte warten bis es aufhört. Doch irgendwann kapituliert man. Mein ganzes Leben lang, habe ich so gut es ging die Arschbacken zusammengekniffen, habe mich gezwungen keine sozialen Kontakte zu meiden, habe mich durchgeschlagen, weil ich immer dachte, wenn ich mich isoliere ist es vorbei, dann fällst du durchs soziale Netz. Ich wollte nicht aufgeben, ich habe immer an mich geglaubt. Keinen einzigen Tag meines Lebens habe ich daran gedacht, mich zu verabschieden, dafür liebe ich das Leben viel zu sehr.Das wirkt jetzt vielleicht so auf euch, "ach, die packt das doch alles ganz gut" Aber dem ist nicht so, sonst wäre ich nicht hier. All dies kostet Kraft, sehr viel Kraft. Nun bin ich an einen Punkt angelangt; ich fange demnächst an mein Diplom zu schreiben, mein Studium rückt also dem Ende zu und meine Karriere wartet. Und hier ist der entscheidene Punkt, in der Berufswelt, werde ich tagtäglich soziale- und Berührungskontakte haben. -Klar, die habe ich jetzt auch,aber die versuche ich immer zu umgehen und wenns mal nicht geht, sag ich mir, "scheiß drauf" Augen zu und durch. Aber das kann man natürlich nicht ein ganzes Leben machen, Adim :)-wenn du es schaffst, Adim, Glückwunsch,aber ich kann das nicht, ohne scheiß! Und das macht mir Angst! Ich möchte seriös rüber kommen und nicht immer das Gefühl haben,dass mein Gegenüber denkt ich sei unsicher (da ich alles andere als das bin) In unserer Gesellschaft und fast überall auf der Welt, ist der Handschlag eine höfliche Begrüßungsform,ebenso die Hand beim Essen auf den Tisch zu legen etc.All diese Höflichkeitsfloskeln versuche ich ständig zu vermeiden und in Zukunft möchte ich dies nicht vermeiden. Ich hoffe auf ein Medikament, OP oder was auch immer, das mir hilft nicht weiter eingeschränkt zu sein. Für mich ist es jetzt an der Zeit, endlich nach den vielen Jahren den Schritt zu wagen und mir professionelle Hilfe zu holen, denn ich will dagegen ankämpfen
wie auch immer. Ich kann es für mich persönlich nicht akzeptieren und so hinnehmen, mich (meine Hände,Füße und Achseln) zu verstecken. Das schockt nicht! :) Ich will mir helfen, ich will euch helfen. Lasst uns gerne austauschen, uns Tipps geben für den Alltag,aber lasst uns nicht gegenseitig bemitleiden. Das bringt doch nichts, wir müssen uns zeigen, wir müssen was auf die Beine stellen, müssen anderen Menschen, die auch von HH betroffen sind informieren! Das ist meine Meinung. Liebe Leute, das ist mein erster Beitrag und ich habe einfach nur alles runter geschrieben. Mir fällt gerade auf, dass es das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich das alles so von mir schreibe. Ich bin auch gerade oder bzw die letzten Tage sehr durch den Wind,meine physische und psychische Verfassung ist grad ziemlich aufgewüllt. Ich weiß nicht, ich bin optimistisch gestimmt, zugleich sehr nah am Wasser gebaut und muss erstmal begreifen, was hier abgeht. Das ich in einem Forum bin, dass ich HH habe und dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, HH zu verringern/besiegen. Mein Traum war es früher immer Schauspielerin zu werden,aber das hatte ich leider schon aufgegeben. Und heute Nacht träumte ich, ich sei Schauspielerin :). d.h. mein Unterbewusstsein hat mir gesagt "hey jasmin, es ist noch nicht zu spät, wenn sich in geraumer Zeit was ändert, kannst du auch noch Schauspielerin werden! Das war ein sooo schöner Traum, ich stand auf der Bühne mit meinen Kollegen, Hand in Hand:lol: und verbeugte mich. Ja und dann kam ich in die Aufwachphase und weinte. Von meinem Weinen bin ich dann aufgewacht. Schließlich weinte ich bitterlich...
Wie ihr seht, ihr seid nicht allein.
Bitte versteht meinen Bericht nicht falsch! Ich bin selbstbewusst, aber dennoch leide ich unter dieser Krankheit, wie ihr alle hier, sonst wärt ihr nicht hier!
Ich kann euch nur eins empfehlen, wenn ihr es nicht schön längst getan habt, aber vertraut euch euren Freunden und Angehörigen an. Sie sind dafür da,um euch aufzufangen.
( Ich hab gut Reden, habe es auch erst einer Freundin erzählt. Aber das wird sich jetzt ändern)
PS. An dieser Stelle möchte ich mich bei Adim bedanken. Auch,wenn ich nicht ganz seiner Meinung bin. Aber dieser Kerl hat das hier und sogar eine Werbeagentur auf die Beine gestellt! Respect und vielen Dank!
Jasmin