Hallo Leidensgenossen,

nach langer Zeit habe ich mich endlich durchgerungen, hier meine kleine Geschichte zu erzählen. Und bisher ist es für mich eine tolle Geschichte.

Wie bei vielen anderen von euch, hatte ich bis vor ca. 6 Jahre (ich bin jetzt 40) keine wirklichen Probleme mit dem Schwitzen.
Dann plötzlich, ich hatte es zuerst bei der Arbeit in einem Meeting gemerkt, bekam ich immer öfter diese Schweißausbrüche. Es war schlicht furchtbar und es entwickelte sich diese verfluchte Eigendynamik aus dem Schwitzen, dem Bemerken des Schwitzens, der totalen Verspannung aus der Angst vor dem Schwitzen und dem daraus resultierenden immer stärkeren Schwitzen.

Natürlich ging das nicht von einem auf den anderen Tag, es entwickelte sich langsam, so dass ich irgendwann der Meinung war, dass es bei mir eben normal wäre, dass ich so viel schwitze.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich damals wie heute schnell schwitze, und dass ich auch heute noch in angespannten Situationen diese gewisse leichte Grundschwitze habe. Was aber richtig schlimm war, dass war dieser massive Achselschweiß.

Für mich hieß dass: Immer ein T-Shirt an, und immer nur noch weiße Hemden, die möglichst wenig sichtbare Flecken bei Feuchtigkeit zeigen.
Nach Meetings oder Besprechungen waren meine Achseln schweißgebadet. Das war einfach nur furchtbar. Das gleiche natürlich im Privatleben. Immer und immer diese Fixierung auf den aktuellen Wasserstand unter den Achseln. Es war nicht mehr zum Aushalten.

Als ich endlich eine Änderung wollte, bin ich auf diese Seite gestoßen. Mit großer Erleichterung habe ich erfahren, dass ich nicht alleine bin. Nun ist es so, dass hier viel geschrieben wird, und viele Tipps gegeben werden, aber der wichtigste Tipp für "Neueinsteiger" scheint mir zu sein, das Thema offen mit einem Arzt zu besprechen, möglichst einem, der sich mit Hyperhydrose auskennt. Das habe ich auch gemacht.

Insgesamt verliefen meine Untersuchungen beim Arzt etwas chaotisch (ich war an der Charite in Berlin, und da wurde gerade etwas Umstrukturiert), aber immerhin wurde mir als erste Therapie das bekannte "Aluminumchloridhexahydrat" als Deo-Roller verschrieben.

Tja, und so einfach wie simpel, seit dem fühle ich mich wie neu Geboren. Ich nutze das Zeug jetzt seit ca. 2 Jahren, höchstens 1x pro Woche, und ICH BIN TROCKEN!!

Endlich wieder Sommer ohne Achselschweiß. Endlich dieser Teufelskreis durchbrochen. Wenn ich jetzt Stress habe, und merke, ich fange an zu schwitzen (z.B. auf der Stirn), dann ist das OK, weil ich weiß, jetzt ist es normal und es geht wieder weg, und es sind nicht diese wahnsinns Scheißausbrüche unter den Achseln. Nein, die Achseln bleiben so gut wie trocken.
Endliche wieder klassische Trägerunterhemden mit bunten Hemden drüber oder Polo-Shirts direkt auf der Haut. Und das im Sommer.

Leute, dieses "Aluminumchloridhexahydrat" hat mir ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben, und das wollte ich euch berichten.

Es grüßt euch herzlich, Ramses3.
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