10 Jahre her
Hallo an alle HH'ler
Wer steigert sich im tiefen Unterbewusstsein noch so dermaßen ins Schwitzen hinein?
Ich beschreibe mal paar Szenarien aus meinen Leben, vielleicht treffen die ja auch auf euch zu?
• Angst vorm unfreiwilligen Händeschütteln, wenn man weiß, dass es Pflicht ist und einfach dazugehört (Geburtstage, Begrüßungen) und dieses dann in innere Unruhe/Panik ausartet -> Schwitzen an Händen, Füßen, Achseln und Po auslöst und man am liebsten aus dieser Situation flüchten möchte)
• sich damit sozial ausgrenzt, da Freunde treffen ja immer mit Begrüßungen anfangen und enden und man um keinen Preis "verletzende" Kommentare wg der Hände erhalten möchte und man jederzeit auch immer nur darauf bedacht ist, bloß niemanden zu nah kommen zu lassen, das ist eher Quälend als Spaß dabei zu Empfinden
• wer nur noch mit EC-Karte bezahlen kann, nur damit man kein Rückgeld bekommt und seine offene schwitzige Hand damit zeigen würde (die der/die Verkäufer/in vielleicht sogar ausversehen berühren könnte *Horror*) also morgens vor der Arbeit mal zum Bäcker -> Tabu, außer man zahlt passend...oder mal ein Döner für 3 Euro mit ein 5-Euro Schein bezahlen (im Sommer nicht möglich)
• an warmen Tagen die Angst besonders zum Vorschein kommt (in eisiger Kälte oder bei viel frischen Wind fühlt man sich ja durchaus sicherer)
• mit den Öffentlichen fahren (Tram Ubahn Bus), gerade wenn es voll ist und ich mich Festhalten „muss“ -> Zwang -> Stress (und der Gedanke, hoffentlich guckt mir jetzt keiner auf meine Hände oder berührt mich sogar, weil es nur einen Haltegriff gibt)
• Papier ungerne anfässt, bzw darauf schreiben „muss“ (-> ist für mich dann ein Zwang, z.B. auf Arbeit) oder sogar nur eine Unterschrift abgeben (Verträge, Postbote etc.) und im Kopf rattert es schon los, bloß jetzt nicht in dieser Situation Schwitzen, was dann passiert ist ja klar...
• jetzt in diesem Moment es mir beim Schreiben schon wieder schlecht geht, weil mich das Thema so aufwühlt und man am liebsten freiwillig gar nicht dran denken möchte, wenn man eh schon oft damit auseinandergesetzt wird, besonders schrecklich finde ich an den Händen + Füßen diesen Kaltschweiss...da sehne ich mir immer eine warme Dusche herbei die mein Leiden wegspült und ich anschließend wie neugeboren bin
• ein weiteres Problem, selbst wenn die Hände wieder trocken sein würden (die Socken sind es im Schuh nicht, so erinnern diese immer wieder an die Angst und das ganze könnte von vorne losgehen)
• ich hatte schon paar Beziehungen, allerdings nur ziemlich kurze, da ich nur auf meine ständige Angst konzentriert bin und es für die Partnerin auf Lange Sicht wohl schwierig wäre, was ich verstehen kann, aber es einem selbst natürlich immer mehr abstürzen lässt
• dadurch bin ich auch ein absoluter Einzelgänger geworden, der ich gar nicht sein will (ich habe auch schon weit in die Zukunft geschaut und sehe mich allein enden, da ich niemanden mein Elend aufzwängen mag)
• Vorstellungsgespräche (zum Glück habe ich momentan ein festen Job) waren eigentlich immer ein Horror, ich wusste schon, dass ich bei einer hohen Anzahl vieler Bewerber, keine guten Chancen haben kann und ein schlechten Eindruck hinterlassen könnte, wenn ich schon bei der Begrüßung & Verabschiedung alles mit meiner Hand vermassel...
• für Wohnungssuchende ist es auch nicht gerade von Vorteil sich gegenüber 100 anderen durchzusetzen, wenn man so "auftritt"
Es gibt unzählig viele Szenarien, die die Angst bei mir in Sekunden auslösen können, manchmal frage ich mich wenn es wieder unerwartet los geht, was denn nun schon wieder der Grund war, obwohl ich ganz allein war und weit und breit auch kein anderer Mensch oder eine andere „bedrohliche“ Situation
Ich frage mich auch ob ich den Rest meines Lebens so noch weiter machen will und kann...nach der Arbeit allein sein zermürbt ganz schön
Aber es muss vom Gehirn kommen oder, denn ich habe es ja nicht immer...aber es begleitet mich jeden Tag, soweit ich denken kann..
Im Winter ist es in manchen Situationen vor allem draußen natürlich besser...aber das sind dann nur kurze Glücksmomente (klingt eigentlich übertrieben, weil es eigentlich Standart sein müsste)
Ich habe hier im Forum von ETS-Ops gelesen, aber einige sind danach noch Unzufriedener was mir auch Angst macht... die Frage ist nur, kann es wirklich noch schlimmer werden? Ich kann natürlich nachvollziehen, wenn manche nur ihre Hände behandeln wollten und sie jetzt unter KS am ganzen Körper leiden, dass es dann noch schlimmer für Sie sein dürfte
Ich könnte wahrscheinlich ein ganzes Buch voller Leiden daraus Schreiben, aber Ihr vielleicht auch
Wer erkennt sich hier wieder und glaubt noch an das Gute im Leben? Wie meistert ihr den Alltag, wer führt unter solchen Szenarien sogar langfristig eine glückliche Beziehung? Ich bin innerlich schon zerbrochen, auch wenn man es mir nicht ansehen kann, da ich jeden Tag in eine Rolle schlüpfe und nur damit zu Kämpfen habe, damit nicht aufzufallen...
an alle Mitleidenden - Ich fühle mit Euch
SilverLinings
Wer steigert sich im tiefen Unterbewusstsein noch so dermaßen ins Schwitzen hinein?
Ich beschreibe mal paar Szenarien aus meinen Leben, vielleicht treffen die ja auch auf euch zu?
• Angst vorm unfreiwilligen Händeschütteln, wenn man weiß, dass es Pflicht ist und einfach dazugehört (Geburtstage, Begrüßungen) und dieses dann in innere Unruhe/Panik ausartet -> Schwitzen an Händen, Füßen, Achseln und Po auslöst und man am liebsten aus dieser Situation flüchten möchte)
• sich damit sozial ausgrenzt, da Freunde treffen ja immer mit Begrüßungen anfangen und enden und man um keinen Preis "verletzende" Kommentare wg der Hände erhalten möchte und man jederzeit auch immer nur darauf bedacht ist, bloß niemanden zu nah kommen zu lassen, das ist eher Quälend als Spaß dabei zu Empfinden
• wer nur noch mit EC-Karte bezahlen kann, nur damit man kein Rückgeld bekommt und seine offene schwitzige Hand damit zeigen würde (die der/die Verkäufer/in vielleicht sogar ausversehen berühren könnte *Horror*) also morgens vor der Arbeit mal zum Bäcker -> Tabu, außer man zahlt passend...oder mal ein Döner für 3 Euro mit ein 5-Euro Schein bezahlen (im Sommer nicht möglich)
• an warmen Tagen die Angst besonders zum Vorschein kommt (in eisiger Kälte oder bei viel frischen Wind fühlt man sich ja durchaus sicherer)
• mit den Öffentlichen fahren (Tram Ubahn Bus), gerade wenn es voll ist und ich mich Festhalten „muss“ -> Zwang -> Stress (und der Gedanke, hoffentlich guckt mir jetzt keiner auf meine Hände oder berührt mich sogar, weil es nur einen Haltegriff gibt)
• Papier ungerne anfässt, bzw darauf schreiben „muss“ (-> ist für mich dann ein Zwang, z.B. auf Arbeit) oder sogar nur eine Unterschrift abgeben (Verträge, Postbote etc.) und im Kopf rattert es schon los, bloß jetzt nicht in dieser Situation Schwitzen, was dann passiert ist ja klar...
• jetzt in diesem Moment es mir beim Schreiben schon wieder schlecht geht, weil mich das Thema so aufwühlt und man am liebsten freiwillig gar nicht dran denken möchte, wenn man eh schon oft damit auseinandergesetzt wird, besonders schrecklich finde ich an den Händen + Füßen diesen Kaltschweiss...da sehne ich mir immer eine warme Dusche herbei die mein Leiden wegspült und ich anschließend wie neugeboren bin
• ein weiteres Problem, selbst wenn die Hände wieder trocken sein würden (die Socken sind es im Schuh nicht, so erinnern diese immer wieder an die Angst und das ganze könnte von vorne losgehen)
• ich hatte schon paar Beziehungen, allerdings nur ziemlich kurze, da ich nur auf meine ständige Angst konzentriert bin und es für die Partnerin auf Lange Sicht wohl schwierig wäre, was ich verstehen kann, aber es einem selbst natürlich immer mehr abstürzen lässt
• dadurch bin ich auch ein absoluter Einzelgänger geworden, der ich gar nicht sein will (ich habe auch schon weit in die Zukunft geschaut und sehe mich allein enden, da ich niemanden mein Elend aufzwängen mag)
• Vorstellungsgespräche (zum Glück habe ich momentan ein festen Job) waren eigentlich immer ein Horror, ich wusste schon, dass ich bei einer hohen Anzahl vieler Bewerber, keine guten Chancen haben kann und ein schlechten Eindruck hinterlassen könnte, wenn ich schon bei der Begrüßung & Verabschiedung alles mit meiner Hand vermassel...
• für Wohnungssuchende ist es auch nicht gerade von Vorteil sich gegenüber 100 anderen durchzusetzen, wenn man so "auftritt"
Es gibt unzählig viele Szenarien, die die Angst bei mir in Sekunden auslösen können, manchmal frage ich mich wenn es wieder unerwartet los geht, was denn nun schon wieder der Grund war, obwohl ich ganz allein war und weit und breit auch kein anderer Mensch oder eine andere „bedrohliche“ Situation
Ich frage mich auch ob ich den Rest meines Lebens so noch weiter machen will und kann...nach der Arbeit allein sein zermürbt ganz schön
Aber es muss vom Gehirn kommen oder, denn ich habe es ja nicht immer...aber es begleitet mich jeden Tag, soweit ich denken kann..
Im Winter ist es in manchen Situationen vor allem draußen natürlich besser...aber das sind dann nur kurze Glücksmomente (klingt eigentlich übertrieben, weil es eigentlich Standart sein müsste)
Ich habe hier im Forum von ETS-Ops gelesen, aber einige sind danach noch Unzufriedener was mir auch Angst macht... die Frage ist nur, kann es wirklich noch schlimmer werden? Ich kann natürlich nachvollziehen, wenn manche nur ihre Hände behandeln wollten und sie jetzt unter KS am ganzen Körper leiden, dass es dann noch schlimmer für Sie sein dürfte
Ich könnte wahrscheinlich ein ganzes Buch voller Leiden daraus Schreiben, aber Ihr vielleicht auch
Wer erkennt sich hier wieder und glaubt noch an das Gute im Leben? Wie meistert ihr den Alltag, wer führt unter solchen Szenarien sogar langfristig eine glückliche Beziehung? Ich bin innerlich schon zerbrochen, auch wenn man es mir nicht ansehen kann, da ich jeden Tag in eine Rolle schlüpfe und nur damit zu Kämpfen habe, damit nicht aufzufallen...
an alle Mitleidenden - Ich fühle mit Euch
SilverLinings