19 Jahre her
Hallo,
ich bin heute auf dieses Forum gestoßen, und habe mich dazu entschlossen, mir meine mit der HH verbundenen Probleme mal von der Seele zu schreiben. Über einen Erfahrungsaustausch mit Leuten, denen es genauso geht, würde ich mich freuen. Bitte lest es bis zum Ende.
Vorweg ist zu sagen, dass ich an übermäßigem Schwitzen an den Händen leide. Es ist nicht so extrem, dass es abtropft, dennoch sind meine Hände oft klamm bis feucht...aber selbst dies wird ja von Leuten, die es nicht kennen und selbst ganz trockene Hände haben, wahrgenommen. Manche kriegen dann kurz einen so komischen Blick, für den ich mich gern bei ihnen mit einem Faustschlag ins Gesicht bedanken würde ;). Ich habe schon Odaban, Salbeipillen und ein Gerbstoff-Pulver (hat mir ne Ärztin empfohlen) für Teilbäder probiert. Die Effekte sind minimal bzw. =0.
Zu mir:
Ich bezeichne als absolut tageslichttauglich, bin sportlich, habe studiert und bin auch halbwegs am allgemeinen Welt-Geschehen interessiert. Ein zurückziehen ins stille Kämmerlein wegen der HH kommt für mich nicht in Frage...dennoch muss ich sagen, dass die HH mein soziales Leben beeinflusst.
Wie, dass möchte ich im folgenden loswerden...
Wann schwitze ich:
Wie ich schon meinte, schwitze ich nicht allzu stark an den Händen. Im Winter habe ich damit im Freien auch überhaupt keine Probleme, die Hände sind total trocken...sobald aber die Temperatur über 18 Grad ansteigt werden sie oft zumindest klamm. Damit werden besonders geschlossene Räume und Büros (auch im Winter) zum Problem. Und da liegt das größte Problem, da ich eine kaufmännische Lehre gemacht habe, musste ich dort dauernd Hände schütteln, denn es gehört ja "leider" zum guten Benehmen die Hände anderer Leute zu berühren. Naja und ich hab schon gemerkt, dass es den Leuten aufgefallen ist. Die denken dann, man ist unsicher...aber man ist es ja gar nicht!!! ...man wird es höchstens dadurch...
Komisch ist nur, dass ich teilweise im Freien auch im Hochsommer bei 30 Grad total trockene Hände habe...
So, wirklich schlimm ist nur, dass, egal ob die Hände trocken oder nur etwas klamm sind...wenn ich in eine Situation komme, in der ich weiss, dass ich in den nächsten Minuten jemandem die Hände schütteln muss oder jemand auf mich zukommt meine Hände immer feucht werden. Das ist wohl ein psychisches Problem, aufgrund der Angst feuchte Hände zu bekommen, werden sie erst recht sehr feucht.
Die Auswirkungen:
Wie gesagt, können einige Leute ihre Reaktionen auf den feuchten Händedruck nicht ganz verbergen. Zu sehen, dass es den Leuten unagenehm ist und man selbst aber gar nichts dafür kann macht mich wütend (Ich fange sogar an deswegen schon Abneigungen gegen Menschen im Allgemeien zu entwickeln...ich hoffe ich werde nicht noch zum Misanthropen *lol*).
Wie kann man denn da auch selbstbewusst durchs Leben schreiten?? Die Angst wegen der feuchten Hände als unsicher, nervös und ängstlich rüberzukommen bewirkt genau diese Unsicherheit. Ein Teufelskreis.
Wenn ich mich also unterhalte, denke ich schon oft daran, wie ich dem Händedruck bei der Verabschiedung aus dem Weg gehe...das macht mich sehr angespannt und blockiert meinen Kopf total...an lustigen Smalltalk und Schlagfertigkeit ist daher gar nicht zu denken...im Gegenteil: Smalltalk wird mir deswegen auch sehr schnell müßig und nervig. Und das merkt man natürlich. Ich denke, dass dies auch ein Grund ist, warum man mit mir zwar gut ernsthafte Gespräche führen, aber sobald es zum Witzeln kommt, ich nicht sehr einfallsreich bin. Als Unterhalter einer Partygruppe tauge ich daher überhaupt nicht. Üblicherweise kommt dann irgendwann die Frage, warum man denn so still ist...da könnt ich an die Decke springen...
Auch auf Feiern oder bei Besuchen versucht man da natürlich, dem Händedruck aus dem Weg zu gehen oder irgendwie trockene Hände zu bekommen. So gehe ich bspw. wenn es klingelt auf "Toilette", um mir die Hände mit kaltem Wasser abzuspülen, um bei der Begrüßung trockene Hände zu haben. Leider hält der Effekt nicht lang an...und jedesmal wenns klingelt auf die Toilette zu gehen ist ja auch nicht grad die Lösung. Sehr grotesk finde ich, dass ich mal bei einem Anlass im Beruf beim trinken sogar zittrige Hände bekommen hab, weil ich aus der Angst heraus, man könnte die Schwitzfelcken am Glas sehen, nervös geworden bin. Den Sekt hätte ich fast verschüttet. Seit dem werde ich immer leicht nervös, wenn ich in einer Gruppe aus einem Wein- oder Sektglas anstoßen und trinken soll. Meine Güte, ich frage mich, was noch kommt. :(
Wie gesagt, ich ziehe mich deswegen nicht zurück. Ich habe Hobbies, gehe zum Sport (wo ich komischerweise an den Händen nicht sonderlich stark schwitze), gehe auf Parties, und hab auch eine ganze Weile einen Tanzkurs mitgemacht...wie es der Zufall wollte, hatte meine Tanzpartnerin das gleiche Problem. *lol*
Festzuhalten bleibt, dass die HH schon meine Persönlichkeit prägt. Da ich also wegen der feuchten Hände nicht jemand bin, der sofort auf fremde Leute zugeht und schnell Bekannstchaften macht, ich nicht soviel rede und nicht übermäßig witzig bin, hab ich auch seit ner Weile keine feste Freundin mehr gehabt. Kurze "Bekanntschaften" hatte ich einige, aber zu mehr als gelegentlichen Treffen, um die Bedürfnisse zu befriedigen ist es nicht gekommen, da ich immer distanziert geblieben bin.
Soviel zu meinen Erfahrungen. Ich stelle mir oft die Frage: Warum ich???? Aber das wird mir wohl keiner verraten können...
ich bin heute auf dieses Forum gestoßen, und habe mich dazu entschlossen, mir meine mit der HH verbundenen Probleme mal von der Seele zu schreiben. Über einen Erfahrungsaustausch mit Leuten, denen es genauso geht, würde ich mich freuen. Bitte lest es bis zum Ende.
Vorweg ist zu sagen, dass ich an übermäßigem Schwitzen an den Händen leide. Es ist nicht so extrem, dass es abtropft, dennoch sind meine Hände oft klamm bis feucht...aber selbst dies wird ja von Leuten, die es nicht kennen und selbst ganz trockene Hände haben, wahrgenommen. Manche kriegen dann kurz einen so komischen Blick, für den ich mich gern bei ihnen mit einem Faustschlag ins Gesicht bedanken würde ;). Ich habe schon Odaban, Salbeipillen und ein Gerbstoff-Pulver (hat mir ne Ärztin empfohlen) für Teilbäder probiert. Die Effekte sind minimal bzw. =0.
Zu mir:
Ich bezeichne als absolut tageslichttauglich, bin sportlich, habe studiert und bin auch halbwegs am allgemeinen Welt-Geschehen interessiert. Ein zurückziehen ins stille Kämmerlein wegen der HH kommt für mich nicht in Frage...dennoch muss ich sagen, dass die HH mein soziales Leben beeinflusst.
Wie, dass möchte ich im folgenden loswerden...
Wann schwitze ich:
Wie ich schon meinte, schwitze ich nicht allzu stark an den Händen. Im Winter habe ich damit im Freien auch überhaupt keine Probleme, die Hände sind total trocken...sobald aber die Temperatur über 18 Grad ansteigt werden sie oft zumindest klamm. Damit werden besonders geschlossene Räume und Büros (auch im Winter) zum Problem. Und da liegt das größte Problem, da ich eine kaufmännische Lehre gemacht habe, musste ich dort dauernd Hände schütteln, denn es gehört ja "leider" zum guten Benehmen die Hände anderer Leute zu berühren. Naja und ich hab schon gemerkt, dass es den Leuten aufgefallen ist. Die denken dann, man ist unsicher...aber man ist es ja gar nicht!!! ...man wird es höchstens dadurch...
Komisch ist nur, dass ich teilweise im Freien auch im Hochsommer bei 30 Grad total trockene Hände habe...
So, wirklich schlimm ist nur, dass, egal ob die Hände trocken oder nur etwas klamm sind...wenn ich in eine Situation komme, in der ich weiss, dass ich in den nächsten Minuten jemandem die Hände schütteln muss oder jemand auf mich zukommt meine Hände immer feucht werden. Das ist wohl ein psychisches Problem, aufgrund der Angst feuchte Hände zu bekommen, werden sie erst recht sehr feucht.
Die Auswirkungen:
Wie gesagt, können einige Leute ihre Reaktionen auf den feuchten Händedruck nicht ganz verbergen. Zu sehen, dass es den Leuten unagenehm ist und man selbst aber gar nichts dafür kann macht mich wütend (Ich fange sogar an deswegen schon Abneigungen gegen Menschen im Allgemeien zu entwickeln...ich hoffe ich werde nicht noch zum Misanthropen *lol*).
Wie kann man denn da auch selbstbewusst durchs Leben schreiten?? Die Angst wegen der feuchten Hände als unsicher, nervös und ängstlich rüberzukommen bewirkt genau diese Unsicherheit. Ein Teufelskreis.
Wenn ich mich also unterhalte, denke ich schon oft daran, wie ich dem Händedruck bei der Verabschiedung aus dem Weg gehe...das macht mich sehr angespannt und blockiert meinen Kopf total...an lustigen Smalltalk und Schlagfertigkeit ist daher gar nicht zu denken...im Gegenteil: Smalltalk wird mir deswegen auch sehr schnell müßig und nervig. Und das merkt man natürlich. Ich denke, dass dies auch ein Grund ist, warum man mit mir zwar gut ernsthafte Gespräche führen, aber sobald es zum Witzeln kommt, ich nicht sehr einfallsreich bin. Als Unterhalter einer Partygruppe tauge ich daher überhaupt nicht. Üblicherweise kommt dann irgendwann die Frage, warum man denn so still ist...da könnt ich an die Decke springen...
Auch auf Feiern oder bei Besuchen versucht man da natürlich, dem Händedruck aus dem Weg zu gehen oder irgendwie trockene Hände zu bekommen. So gehe ich bspw. wenn es klingelt auf "Toilette", um mir die Hände mit kaltem Wasser abzuspülen, um bei der Begrüßung trockene Hände zu haben. Leider hält der Effekt nicht lang an...und jedesmal wenns klingelt auf die Toilette zu gehen ist ja auch nicht grad die Lösung. Sehr grotesk finde ich, dass ich mal bei einem Anlass im Beruf beim trinken sogar zittrige Hände bekommen hab, weil ich aus der Angst heraus, man könnte die Schwitzfelcken am Glas sehen, nervös geworden bin. Den Sekt hätte ich fast verschüttet. Seit dem werde ich immer leicht nervös, wenn ich in einer Gruppe aus einem Wein- oder Sektglas anstoßen und trinken soll. Meine Güte, ich frage mich, was noch kommt. :(
Wie gesagt, ich ziehe mich deswegen nicht zurück. Ich habe Hobbies, gehe zum Sport (wo ich komischerweise an den Händen nicht sonderlich stark schwitze), gehe auf Parties, und hab auch eine ganze Weile einen Tanzkurs mitgemacht...wie es der Zufall wollte, hatte meine Tanzpartnerin das gleiche Problem. *lol*
Festzuhalten bleibt, dass die HH schon meine Persönlichkeit prägt. Da ich also wegen der feuchten Hände nicht jemand bin, der sofort auf fremde Leute zugeht und schnell Bekannstchaften macht, ich nicht soviel rede und nicht übermäßig witzig bin, hab ich auch seit ner Weile keine feste Freundin mehr gehabt. Kurze "Bekanntschaften" hatte ich einige, aber zu mehr als gelegentlichen Treffen, um die Bedürfnisse zu befriedigen ist es nicht gekommen, da ich immer distanziert geblieben bin.
Soviel zu meinen Erfahrungen. Ich stelle mir oft die Frage: Warum ich???? Aber das wird mir wohl keiner verraten können...