Kategorie: Hyperhidrose (Schwitzen)
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16 Jahre her
Hallo H²O ,
als ich deinen Beitrag gerade gelesen habe, dachte ich irgendwie das du ber mich schreibst. Ich habe genau die gleichen Probleme, allerdings erst seit knapp 1 Jahr. Es fing bei mir kurz nach meinem 25. Geburtstag an.
Abgesehen vom Alter passt aber alles genau. Auch ich merke wie die HH mein Leben verändert und ziehe mich genauso wie du ins Haus zurück, da ich es in den eigenen vier Wänden am besten aushalten kann.
Meine Hände sind auch immer feucht bis nass, wobei ich da irgendwie Phasen durchlaufe. Im letzten Sommer lief mir teilweise das Wasser von den Händen und selbst in Flip-Flops konnte ich nicht laufen, da ich durch das starke Schwitzen an den Füßen ständig ausgerutscht bin.
Nach und nach kamen dann immer mehr Stellen hinzu und jetzt habe ich es eigentlich am ganzen Körper. Allerdings sind nur die Hände auch zu Hause betroffen. Geschlossenen Schuhe anziehen geht eigentlich gar nicht, da die Füße sofort extrem war werden und dann es total unangenehmes Gefühl entsteht, allerdings schwitzen die Füße seit 1 halben Jahr nicht mehr so extrem.
Das Problem mit der HH ist auch die daraus resultierende psychische Belastung. Vorher war ich offen und bin gerne gereist, aber seit der HH habe ich daran keinen Spaß mehr. Ist ja auch kein Wunder wenn man Südamerika liebt und dort genau herumreiste. Da muss man immer den Leuten die Hand geben und das nicht nur im Job. das gehört zu jeder Begrüßung und Verabschiedung dort dazu und die extremen Temperaturen dort tun ihr übriges. Ne, also die letzte Reise nach Lateinamerika war erstmal die letzte Reise für mich. Solange ich an HH leide macht es einfach keinen Sinn.
Nun führe ich also genau wie du mein Schattenleben. Das Traurige an der HH ist das einen niemand versteht. Meine Eltern oder nahe Verwandte können das irgendwie nicht richtig nachvollziehen. Oft höre ich dann Dinge wie du sie beschrieben hast. "Schwitzen tut doch jeder" oder ähnliches. Es versteht einfach niemand. Dazu kommt das man sich damit alleine fühlt. Ich hatte vorher nie etwas über HH gehört und war mir nicht bewusst darüber das es so eine Krankheit gibt. Genau das gleiche Problem haben die Mitmenschen wenn man ihnen von HH erzählt. Meine Mutter ist sogar Krankenschwester und kannte die Krankheit nicht.
Momentan warte ich auf den Studienbeginn im Oktober, obwohl mir davor graut. Zu allem übel werde ich wegen der HH wohl nicht mein Wunschstudium aufnehmen, denn ein Studiengang zum Thema Lateinamerika macht keinen Sinn mit HH. Da würde ich es nicht aushalten. Außerdem wollte ich unbedingt in Bayern studieren, aber dort ist es im Frühling und Sommer immer entschieden wärmer als im Norden der Republik und daher werde ich wohl so hoch in den Norden gehen wie nur irgend möglich. Ist einfach angenehmer vom Wetter dort.
Genau wie bei dir hat die HH mein Leben also gravierend verändert. Wie ich so auf Dauer weiter machen soll ist mir selbst manchmal ein Rätsel. Nur weiter gehen muss es ja irgendwie...
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Trost spenden, da ich leider auch keine Lösung habe. Immerhin bist du nicht allein, auch wenn es einem im Alltag oftmals so erscheint.
als ich deinen Beitrag gerade gelesen habe, dachte ich irgendwie das du ber mich schreibst. Ich habe genau die gleichen Probleme, allerdings erst seit knapp 1 Jahr. Es fing bei mir kurz nach meinem 25. Geburtstag an.
Abgesehen vom Alter passt aber alles genau. Auch ich merke wie die HH mein Leben verändert und ziehe mich genauso wie du ins Haus zurück, da ich es in den eigenen vier Wänden am besten aushalten kann.
Meine Hände sind auch immer feucht bis nass, wobei ich da irgendwie Phasen durchlaufe. Im letzten Sommer lief mir teilweise das Wasser von den Händen und selbst in Flip-Flops konnte ich nicht laufen, da ich durch das starke Schwitzen an den Füßen ständig ausgerutscht bin.
Nach und nach kamen dann immer mehr Stellen hinzu und jetzt habe ich es eigentlich am ganzen Körper. Allerdings sind nur die Hände auch zu Hause betroffen. Geschlossenen Schuhe anziehen geht eigentlich gar nicht, da die Füße sofort extrem war werden und dann es total unangenehmes Gefühl entsteht, allerdings schwitzen die Füße seit 1 halben Jahr nicht mehr so extrem.
Das Problem mit der HH ist auch die daraus resultierende psychische Belastung. Vorher war ich offen und bin gerne gereist, aber seit der HH habe ich daran keinen Spaß mehr. Ist ja auch kein Wunder wenn man Südamerika liebt und dort genau herumreiste. Da muss man immer den Leuten die Hand geben und das nicht nur im Job. das gehört zu jeder Begrüßung und Verabschiedung dort dazu und die extremen Temperaturen dort tun ihr übriges. Ne, also die letzte Reise nach Lateinamerika war erstmal die letzte Reise für mich. Solange ich an HH leide macht es einfach keinen Sinn.
Nun führe ich also genau wie du mein Schattenleben. Das Traurige an der HH ist das einen niemand versteht. Meine Eltern oder nahe Verwandte können das irgendwie nicht richtig nachvollziehen. Oft höre ich dann Dinge wie du sie beschrieben hast. "Schwitzen tut doch jeder" oder ähnliches. Es versteht einfach niemand. Dazu kommt das man sich damit alleine fühlt. Ich hatte vorher nie etwas über HH gehört und war mir nicht bewusst darüber das es so eine Krankheit gibt. Genau das gleiche Problem haben die Mitmenschen wenn man ihnen von HH erzählt. Meine Mutter ist sogar Krankenschwester und kannte die Krankheit nicht.
Momentan warte ich auf den Studienbeginn im Oktober, obwohl mir davor graut. Zu allem übel werde ich wegen der HH wohl nicht mein Wunschstudium aufnehmen, denn ein Studiengang zum Thema Lateinamerika macht keinen Sinn mit HH. Da würde ich es nicht aushalten. Außerdem wollte ich unbedingt in Bayern studieren, aber dort ist es im Frühling und Sommer immer entschieden wärmer als im Norden der Republik und daher werde ich wohl so hoch in den Norden gehen wie nur irgend möglich. Ist einfach angenehmer vom Wetter dort.
Genau wie bei dir hat die HH mein Leben also gravierend verändert. Wie ich so auf Dauer weiter machen soll ist mir selbst manchmal ein Rätsel. Nur weiter gehen muss es ja irgendwie...
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Trost spenden, da ich leider auch keine Lösung habe. Immerhin bist du nicht allein, auch wenn es einem im Alltag oftmals so erscheint.
16 Jahre her
Hey River!
Oh mein Gott, am ganzen Körper stell ich mir sehr schlimm vor. Ich bewundere die Leute die das haben und trotzdem ihren Alltag meistern,mir reicht es schon unter den Achseln. Aber wie du schon geschrieben hast, muss es ja irgendwie weitergehen.
Bezüglich der Wahl deines Studienortes. Ist es denn bei dir so wetterabhängig? Bei mir spielt das Wetter nämlich keine große Rolle.
Mich versteht leider auch kaum jemand,mittlerweile zeigt meine Schwester Verständnis, die ebenfalls Krankenschwester ist aber auch nichts von dieser Krankheit wusste. Aus dem Mangel an Verständnis der Menschen gegenüber der Hyperhidrose, ist mir aber klar geworden, dass keiner mir helfen wird wenn ichs nicht selber tue. Und selbst wenn, dann es doch nur Mitleid, damit kann ich und will ich mich nicht abfinden.
Es kann nicht sein dass diese Krankheit meine komplette Persönlichkeit verändert! Aus diesem Grund versuch ich jetzt aktiv dagegen vorzugehen und eine Art "scheißegal-Gefühl" zu entwickeln, denn das, so hab ich gemerkt,hilft mir manchmal. Bei mir ist vieles Kopfsache glaub ich, weshalb ich mir vorstellen könnte psychiatrische Hilfe zu suchen sollte AlCl nicht helfen.
Was denkst du (oder ihr) darüber?
Liebe Grüße
H²O
Oh mein Gott, am ganzen Körper stell ich mir sehr schlimm vor. Ich bewundere die Leute die das haben und trotzdem ihren Alltag meistern,mir reicht es schon unter den Achseln. Aber wie du schon geschrieben hast, muss es ja irgendwie weitergehen.
Bezüglich der Wahl deines Studienortes. Ist es denn bei dir so wetterabhängig? Bei mir spielt das Wetter nämlich keine große Rolle.
Mich versteht leider auch kaum jemand,mittlerweile zeigt meine Schwester Verständnis, die ebenfalls Krankenschwester ist aber auch nichts von dieser Krankheit wusste. Aus dem Mangel an Verständnis der Menschen gegenüber der Hyperhidrose, ist mir aber klar geworden, dass keiner mir helfen wird wenn ichs nicht selber tue. Und selbst wenn, dann es doch nur Mitleid, damit kann ich und will ich mich nicht abfinden.
Es kann nicht sein dass diese Krankheit meine komplette Persönlichkeit verändert! Aus diesem Grund versuch ich jetzt aktiv dagegen vorzugehen und eine Art "scheißegal-Gefühl" zu entwickeln, denn das, so hab ich gemerkt,hilft mir manchmal. Bei mir ist vieles Kopfsache glaub ich, weshalb ich mir vorstellen könnte psychiatrische Hilfe zu suchen sollte AlCl nicht helfen.
Was denkst du (oder ihr) darüber?
Liebe Grüße
H²O
16 Jahre her
Eine wie auch immer geartete psychiatrische Hilfe finde ich auf jeden Fall gut.
Ich selbst habe HH seit ich denken kann, habe mich im gesamten Kinder- und Jugendalter isoliert, weil ich mich selbst nicht mochte und Angst hatte, die anderen könnten über mich lachen oder mich abstoßend finden. Da das AlCl bei mir zum Glück sehr gut geholfen hat, ging es dann im Studium Stück für Stück bergauf, und heute bin ich der Meinung, dass das Leben es letztendlich doch ganz gut mit mir gemeint hat. Das heißt nicht, dass ich immer zufrieden wäre - ich schwitze seit der Behandlung mit AlCl an vielen anderen Körperstellen, die ich nicht erfolgreich behandeln kann, und es nevt auch, jeden Abend das Gel anzuwenden, weil es schlecht einzieht, die Haut und auch die Textilien kaputt macht.
Ich schaffe es trotzdem meistens, zwar nicht gerade eine "scheißegal-Haltung" anzunehmen, aber mich nicht so wahnsinnig darüber aufzuregen, dass ich eben nur bestimmte Sachen tragen kann und dass mich niemand wirklich versteht. Klar beeinträchtigt die HH mein Leben, aber ich lasse mir von ihr wenigstens nicht meinen Beruf oder meine soziale Kontakte verbieten.
Ich habe gelernt, mit einigen Menschen darüber sprechen zu können, ohne dass ich von ihnen volles Verständnis erwarte. Ich freue mich über jeden Tag, an dem es nicht so heiß ist und an dem ich nicht so stark schwitzen muss und versuche bei allem Gejammere über meine Krankheit nicht zu vergessen, dass es viel Schlimmeres gibt.
Allein hätte ich das nie geschafft - deshalb kann ich nur raten, in jedem Fall die Suche nach einem guten Gesprächspartner fortzusetzen. In meinem Fall sind es keine Psychologen.
Ich selbst habe HH seit ich denken kann, habe mich im gesamten Kinder- und Jugendalter isoliert, weil ich mich selbst nicht mochte und Angst hatte, die anderen könnten über mich lachen oder mich abstoßend finden. Da das AlCl bei mir zum Glück sehr gut geholfen hat, ging es dann im Studium Stück für Stück bergauf, und heute bin ich der Meinung, dass das Leben es letztendlich doch ganz gut mit mir gemeint hat. Das heißt nicht, dass ich immer zufrieden wäre - ich schwitze seit der Behandlung mit AlCl an vielen anderen Körperstellen, die ich nicht erfolgreich behandeln kann, und es nevt auch, jeden Abend das Gel anzuwenden, weil es schlecht einzieht, die Haut und auch die Textilien kaputt macht.
Ich schaffe es trotzdem meistens, zwar nicht gerade eine "scheißegal-Haltung" anzunehmen, aber mich nicht so wahnsinnig darüber aufzuregen, dass ich eben nur bestimmte Sachen tragen kann und dass mich niemand wirklich versteht. Klar beeinträchtigt die HH mein Leben, aber ich lasse mir von ihr wenigstens nicht meinen Beruf oder meine soziale Kontakte verbieten.
Ich habe gelernt, mit einigen Menschen darüber sprechen zu können, ohne dass ich von ihnen volles Verständnis erwarte. Ich freue mich über jeden Tag, an dem es nicht so heiß ist und an dem ich nicht so stark schwitzen muss und versuche bei allem Gejammere über meine Krankheit nicht zu vergessen, dass es viel Schlimmeres gibt.
Allein hätte ich das nie geschafft - deshalb kann ich nur raten, in jedem Fall die Suche nach einem guten Gesprächspartner fortzusetzen. In meinem Fall sind es keine Psychologen.
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