Kategorie: Hyperhidrose (Schwitzen)
Hallo,
ich bin hier neu und hoffe, daß mir vielleicht jemand eine Info geben kann.
Ich habe seit Jahrzehnten (bin mittlerweile 61 Jahre alt) sehr starkes Kopfschwitzen, egal ob Sommer oder Winter, ob kalt oder warm bzw. über 30 Grad Außentemperatur.
Die Haare sind klatschnaß, die Feuchtigkeit tropft mir in die Augen, die Ohren, den Hals entlang usw.usw.
Wechseljahre, organ. Ursachen usw. sind es nicht die dieses Kopfschwitzen verursachen.
Habe auch schon vom Arzt Tabletten erhalten, hat nichts genützt.
Ich habe nun gelesen, daß es Antitranspirante gibt welche helfen sollen. Wer hat Erfahrung damit? Welches Produkt kann empfohlen werden?
Ich bin mir bewußt, daß nicht jedes Mittel bei allen gleichermaßen hilft, aber eine Anregung ist ja auch schon etwas.
Würde mich über eine Nachricht freuen.
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Habe selber kein Problem mit Kopfschwitzen, aber es wird hierfür häufig AHC-20 empfohlen, da es recht mild ist.


Mittel, die für den Kopfbereich eher nicht verwendet werden sollten: Antihydralsalbe und Yerka.
Antihydral führt bei häufigem Gebrauch zu einer Gelbverfärbung der Haut und die Haut schrumpelt stark bei Wasserkontakt.
Yerka führt zu jucken und brennen, ich finde es (unter den Achseln) aushaltbar, andere finden es unerträglich.


Zu anderen Mitteln kann ich nichts sagen, da ich damit keine Erfahrungen habe.
häufig AHC-20 empfohlen

Stimmt, das wird oft genannt, aber alle Mittelchen, die außen angewendet werden müssen (Deos, Salben etc.), sind für uns "Kopfschwitzer" keine Ideal-Lösung.

Das Problem: Der Bereich, der mit Kopfhaaren bedeckt ist, kann nicht eingerieben werden. Dieser Bereich ist aber relativ groß, so dass das Einreiben von Stirn, Gesicht und Hals nicht sonderlich viel bringt.

YERKA habe ich für die Stirn mal ausprobiert. Es funktioniert ganz gut, wenn man das Jucken (ca. 30 Minuten) übersteht. (Aber in unserer Situation nimmt man viel in Kauf...)

Allerdings halte ich solche Mittel nicht für besonders gut. Erstens wegen des o.g. Grundes (Was bringt es mir, wenn die Stirn trocken ist, aber ich sonst überall nass am Kopf bin?) und zweitens, weil ich es gefährlich finde, alle Poren einfach "dicht" zu machen.

Gruß
Hallo leidender!

Wie gesagt, ich selbst habe keine Probleme mit Kopfschwitzen, deshalb habe ich auch keine Erfahrung damit.
Aber es schien ja sonst niemand zu antworten...

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es so schwierig ist, das Mittel auf die Kopfhaut aufzubringen?
Wenn man längere Haare hat, könnte man ja einige Tropfen des verwendeten Mittels in ein Schälchen geben, mit der linken Hand die Haare zur Seite nehmen und mit der rechten die Fingerspitzen oder einen Wattebausch in das Antitranspirant tauchen und dann die entsprechende Stelle am Kopf einreiben. Es würde zwar eine Weile dauern,so den ganzen Kopf zu behandeln, aber wenn man das Schwitzen loswerden will, wird man sich die Zeit wohl nehmen.
Zumindest würde ich es auf diese Weise versuchen.

und zweitens, weil ich es gefährlich finde, alle Poren einfach "dicht" zu machen.

Es werden ja nicht alle Poren dicht gemacht, sondern nur die Schweißdrüsen am Kopf (und die vermutlich auch nicht zu 100%). Könnte mir vorstellen, dass man dann vielleicht an den Achseln etwas mehr schwitzt, wenn der Kopf trockener ist.
Hallo Ilona,
vielen Dank für den Beitrag. Ich habe zwischenzeitlich
Odaban ausprobiert, was aber -zumindest bei mir- sehr starke Probleme mit der Haut ausgelöst hat. Trotz auftragen mit Wattebausch habe ich im (ausprobierten) Bereich des Kopfes einschl. Stirn und Hals sowas ähnl. wie Ekzeme bekommen. Also, dieses Mittel kann ich vergessen. Werde nun mal AHC 20 ausprobieren. Vielleicht kann ich ja dann bald Erfolg mitteilen.
Lieber Gruß Klama
Hallo zusammen,
bin selbst starker Kopfschwitzer und hatte einen Teilerfolg mit einer 20%igen Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Mischung aus der Apotheke. Diese habe ich in einen Zerstäuber gefüllt und 1-2mal wöchentlich auf meine Kopfhaut gesprüht (feuchtes Haar nach hinten gekämmt und dann die "Rillen" entlang gesprüht), ebenso das Gesicht mit einem getränkten Wattepad behandelt. Über Nacht einwirken lassen.
Ergebnis: Der gesamte Kopf war trocken gelegt, wirklich unglaublich! In der ersten Zeit gab es noch extremes Nesseln auf der Kopfhaut, immer dann wenn man normalerweise schwitzen würde, aber das hörte schnell auf.
Nachteil: Gefahr von kompensatorischem Schwitzen. Seit ich diese Form der Behandlung ausprobiert habe, schwitze ich am Rumpf mehr als vorher, obwohl das ganze schon 2 Jahre zurückliegt. Möglicherweise habe ich damit also meiner Hyperhidrose neue Spielplätze eröffnet, weshalb ich die Methode trotz ihrer Effektivität am Kopf nicht mehr verwende.
Möglicherweise habe ich damit also meiner Hyperhidrose neue Spielplätze eröffnet

Ja, genau das meinte ich mit "dicht machen".

Es hilft in meinen Augen auf Dauer nicht, einen Weg für den Schweiß zu verschließen, denn er sucht sich dann halt einen anderen Weg. Damit verlagert man das Problem, aber stoppt es nicht.

Man muss an die Ursache heran und von "innen" bekämpfen.

Die Frage ist halt nur: Wie?

Gruß
Genau. Ein Stück weit in diese Richtung geht ja auch meine Liste 10 Gebote für Menschen die unter Hyperhidrose leiden...

Sascha Ballweg | Initiator HyperhidroseHilfe.de und des Webshops Schwitzen.com
Palmare Hyperhidrose zu ca. 95 % gelindert: "Bei mir wirken Antitranspirante & Iontophorese gleichermaßen gut, wobei die Iontophorese etwas schneller gegen meine Schweißhände wirkt. Wer Fragen hat… ich helfe gern :)"

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