12 Jahre her
Hallo ihr Lieben,
gern würd ich mit Euch meine bisherigen Erfahrungen vor und nach einer ETS-Operation teilen und in Abständen einige Updates dazu machen.
Also erstmal zu mir: Ich bin 18 Jahre alt und leide an der HH quasi seit meiner Geburt. Betroffen sind meine Füße, meine Achseln (die dann in der Pubertät richtig einen draufgelegt haben) und meine Hände.
Einen langen Therapieweg hab ich daher auch schon hinter mir - wie man es kennt mir Pülverchen, Cremes, Duschgel, Deos, Iontophorese usw.
Und da ich eine ziemlich dämliche Hautärztin hatte, wars das dann auch. Mehr könne man nicht machen, hieß es.
Als das mit dem Schwitzen aber immer schlimmer wurd & für eine junge Frau noch kaum erträglich war, suchte ich mir einen neuen Hautarzt.
Inzwischen traute ich mich keinem mehr die Hand zu geben und, wenn ich es musste bspw. bei einem Bewerbungsgespräch, hät ich mich danach am liebsten unterm Tisch versteckt und das Selbstbewusstsein war im Keller. :blush: Mit meinem Freund Händchen halten oder kuscheln war auch undenkbar und so hab ich mich immer mehr zurückgezogen.
Bei dem neuen Hautarzt musste ich alles nochmal von vorn beginnen und den ganzen Hokus Pokus erneut durchlaufen.
Als das dann alles nichts gebracht hatte, sagte er wie's ist und nach 7 langen Jahren bekam ich endlich die Überweisung für eine ETS.
Ich wurde schließlich Klinikintern (nach ein paar "Tests" von der Hautklinik an den Thoraxchirurgen vermittelt.
Ich habe mich hier im Forum und im Internet viel über die OP informiert; dazu war der Arzt absolut kompetent und so verständnisvoll, wie man es selten erlebt. Also einen Termin vereinbart und schon 4 Tage später (am 15.07.2013) wurd ich stationär aufgenommen. An dem Tag musste ich quer durchs gesamte Gebäude - vom Röntgen zum EKG, zum Lungenfunktionstest, zum Blutabnehmen usw.
Nachdem da alles normal und unbedenklich war, wurd ich also am nächsten Tag operiert.
Erst sollte die rechte Seite, eingige Wochen später dann die linke Seite operiert werden.
Durch die Narkose habe ich natürlich absolut garnichts mitbekommen. Ich war aber sehr verwundert, dass ich erst um viertel nach vier im Aufwachraum aufgewacht bin, nachdem ich schon um kurz vor 11 zum OP gebracht wurde. Dass der gesamte Prozess sich so hinzieht hatte ich garnicht in Erwägung gezogen und so kam es, dass meine Freunde, die mich besuchen wollten, schon eine Stunde lang die Pobacken wundsaßen.
Als ich dann auf dem Zimmer war, war ich zwar noch etwas neben mir, aber das hatte sich nach ner halben Stunde. War schließlich grad erst wach geworden.
Die Narkose habe ich super vertragen. War eine Stunde nach dem aufwachen schonwieder auf den Beinen und mir gings super - Schmerzen hatte ich auch keine. Die Wunden waren mit Pflastern abgedeckt unter denen, wie sich später zeigte, nochmal Pflaster waren (Wunde wurde geklebt).
Am nächsten Tag, an dem ich auch entlassen werden sollte, ziepte es dann alles leicht und als ich beim erneuten Röntgen meine Arme heben sollte, hatte ich das Gefühl mir hätte jemand mit Anlauf in die Rippen getreten. Danach tat das Atmen ziemlich weh und generell fing der untere von beiden Schnitten etwas weh zu tun. Der Arzt schaute sich das an, sagte ist alles okay, wurd ich entlassen.
Zu Hause hab ich mich dann etwas geschont und den Arm versucht nicht so viel zu bewegen. Geduscht hab ich das erste Mal 4 Tage nach der OP, vorher immer nur bis zum Bauch in die Badewanne gesetzt und obenrum den Waschlappen benutzt - Haare überm Waschbecken gewaschen.
Die Pflaster haben sich dann ziemlich schnell aufgelöst und sind abgefallen. Mit dem oberen Schnitt hatte ich absolut keine Probleme: Ist super verheilt und hab ich quasi garnicht bemerkt. Das untere Pflaster ist ca. 1 1/2 Wochen nach der OP dann abgefallen - das darunter hielt dann noch einen Tag und hat sich dann dank meinem BH auch verabschiedet. Der Schnitt liegt leider genau auf Bügelhöhe (da wo der endet) & deswegen hat das ganze auch etwas geschmerzt. Sowohl das Pflaster, als auch der ganze Bereich rund um die "Wunde" war voll mit getrocknetem Blut. Rund um die Schnittstelle war alles blau/gelb/grün angelaufen. Jetzt, zwei Wochen nach der OP, ist die Stelle rund um den Schnitt abgeheilt. Nichts ist mehr blau, keine Kruste, kein Blut.
Dafür tut mir die rechte Brust ziemlich weh. Habe eine größere Oberweite und wenn ich aus dem Bett aufstehe bspw. und keinen BH trage, dann tut das ziemlich weh. Bin ein Bauchschläfer und das ist momentan schier unmöglich, da sobald ich auf dem Bauch liege, meine Brust schmerzt. Meine Brust an sich ist es nicht, die wehtut, sondern "das dadrunter". Es fühlt sich an, als hätte ich von innen einen ganz fiesen blauen Fleck, der ziemlich weh tut.
Ich denke, dass braucht einfach ein bisschen Zeit, bis es auch von innen verheilt.
Ich hoffe, dass es in 2 Wochen nicht mehr ganz schmerzt, denn am 8.08.2013 habe ich dann meine zweite OP. :)
Zu den Folgen kann ich bisher nur eines sagen: Es ist absolut grausam bei 32° im Schatten, wenn die rechte Hand und Achsel absolut trocken sind und links unterm Arm ein 30cm großer Fleck ist und die linke Hand tropft. :laugh: :unsure:
Sieht nicht nur ziemlich dämlich aus, ich merke auch, wie unangenehm es ist, wenn ich jetzt mit meiner "normalen" Hand, meine schwitzige Hand berühre. ABER, am Tag nach meiner OP hab ich wie ein Kleinkind alles angefasst und fand es so unfassbar. Es ist ehrlich ein unvergleichbares Gefühl, eine wirklich trockene Hand zu haben. Ich gebe jetzt jedem erfreut die Hand und fieber meiner zweiten OP entgegen. Es gibt mir wirklich so viel Lebensfreude zurück, dass das für jemanden der darunter nicht so leidet schon fast blöd klingen muss. Außerdem steh ich, wenn ich unterwegs bin, nichtmehr so unter Stress.
Einzig eine Handcreme muss ich jetzt wohl immer dabei haben. Denn eine sehr trockene Haut hab ich schon immer und grad an den Händen und Füßen neigt sie dazu aufzureißen - vorher wollt ich mich aber nie eincremen, weil es kein ekligeres Gefühl gab. Jetzt hab ich da (momentan zumindest rechts) kein Problem mit.
Ich bin mal gespannt auf die zweite OP und lass mich vom Gesamtbild überraschen. Hoffentlich hab ich da bei dem Schnitt auf Brusthöhe diesmal mehr Glück. :huh:
Bis dahin
KiwiD
gern würd ich mit Euch meine bisherigen Erfahrungen vor und nach einer ETS-Operation teilen und in Abständen einige Updates dazu machen.
Also erstmal zu mir: Ich bin 18 Jahre alt und leide an der HH quasi seit meiner Geburt. Betroffen sind meine Füße, meine Achseln (die dann in der Pubertät richtig einen draufgelegt haben) und meine Hände.
Einen langen Therapieweg hab ich daher auch schon hinter mir - wie man es kennt mir Pülverchen, Cremes, Duschgel, Deos, Iontophorese usw.
Und da ich eine ziemlich dämliche Hautärztin hatte, wars das dann auch. Mehr könne man nicht machen, hieß es.
Als das mit dem Schwitzen aber immer schlimmer wurd & für eine junge Frau noch kaum erträglich war, suchte ich mir einen neuen Hautarzt.
Inzwischen traute ich mich keinem mehr die Hand zu geben und, wenn ich es musste bspw. bei einem Bewerbungsgespräch, hät ich mich danach am liebsten unterm Tisch versteckt und das Selbstbewusstsein war im Keller. :blush: Mit meinem Freund Händchen halten oder kuscheln war auch undenkbar und so hab ich mich immer mehr zurückgezogen.
Bei dem neuen Hautarzt musste ich alles nochmal von vorn beginnen und den ganzen Hokus Pokus erneut durchlaufen.
Als das dann alles nichts gebracht hatte, sagte er wie's ist und nach 7 langen Jahren bekam ich endlich die Überweisung für eine ETS.
Ich wurde schließlich Klinikintern (nach ein paar "Tests" von der Hautklinik an den Thoraxchirurgen vermittelt.
Ich habe mich hier im Forum und im Internet viel über die OP informiert; dazu war der Arzt absolut kompetent und so verständnisvoll, wie man es selten erlebt. Also einen Termin vereinbart und schon 4 Tage später (am 15.07.2013) wurd ich stationär aufgenommen. An dem Tag musste ich quer durchs gesamte Gebäude - vom Röntgen zum EKG, zum Lungenfunktionstest, zum Blutabnehmen usw.
Nachdem da alles normal und unbedenklich war, wurd ich also am nächsten Tag operiert.
Erst sollte die rechte Seite, eingige Wochen später dann die linke Seite operiert werden.
Durch die Narkose habe ich natürlich absolut garnichts mitbekommen. Ich war aber sehr verwundert, dass ich erst um viertel nach vier im Aufwachraum aufgewacht bin, nachdem ich schon um kurz vor 11 zum OP gebracht wurde. Dass der gesamte Prozess sich so hinzieht hatte ich garnicht in Erwägung gezogen und so kam es, dass meine Freunde, die mich besuchen wollten, schon eine Stunde lang die Pobacken wundsaßen.
Als ich dann auf dem Zimmer war, war ich zwar noch etwas neben mir, aber das hatte sich nach ner halben Stunde. War schließlich grad erst wach geworden.
Die Narkose habe ich super vertragen. War eine Stunde nach dem aufwachen schonwieder auf den Beinen und mir gings super - Schmerzen hatte ich auch keine. Die Wunden waren mit Pflastern abgedeckt unter denen, wie sich später zeigte, nochmal Pflaster waren (Wunde wurde geklebt).
Am nächsten Tag, an dem ich auch entlassen werden sollte, ziepte es dann alles leicht und als ich beim erneuten Röntgen meine Arme heben sollte, hatte ich das Gefühl mir hätte jemand mit Anlauf in die Rippen getreten. Danach tat das Atmen ziemlich weh und generell fing der untere von beiden Schnitten etwas weh zu tun. Der Arzt schaute sich das an, sagte ist alles okay, wurd ich entlassen.
Zu Hause hab ich mich dann etwas geschont und den Arm versucht nicht so viel zu bewegen. Geduscht hab ich das erste Mal 4 Tage nach der OP, vorher immer nur bis zum Bauch in die Badewanne gesetzt und obenrum den Waschlappen benutzt - Haare überm Waschbecken gewaschen.
Die Pflaster haben sich dann ziemlich schnell aufgelöst und sind abgefallen. Mit dem oberen Schnitt hatte ich absolut keine Probleme: Ist super verheilt und hab ich quasi garnicht bemerkt. Das untere Pflaster ist ca. 1 1/2 Wochen nach der OP dann abgefallen - das darunter hielt dann noch einen Tag und hat sich dann dank meinem BH auch verabschiedet. Der Schnitt liegt leider genau auf Bügelhöhe (da wo der endet) & deswegen hat das ganze auch etwas geschmerzt. Sowohl das Pflaster, als auch der ganze Bereich rund um die "Wunde" war voll mit getrocknetem Blut. Rund um die Schnittstelle war alles blau/gelb/grün angelaufen. Jetzt, zwei Wochen nach der OP, ist die Stelle rund um den Schnitt abgeheilt. Nichts ist mehr blau, keine Kruste, kein Blut.
Dafür tut mir die rechte Brust ziemlich weh. Habe eine größere Oberweite und wenn ich aus dem Bett aufstehe bspw. und keinen BH trage, dann tut das ziemlich weh. Bin ein Bauchschläfer und das ist momentan schier unmöglich, da sobald ich auf dem Bauch liege, meine Brust schmerzt. Meine Brust an sich ist es nicht, die wehtut, sondern "das dadrunter". Es fühlt sich an, als hätte ich von innen einen ganz fiesen blauen Fleck, der ziemlich weh tut.
Ich denke, dass braucht einfach ein bisschen Zeit, bis es auch von innen verheilt.
Ich hoffe, dass es in 2 Wochen nicht mehr ganz schmerzt, denn am 8.08.2013 habe ich dann meine zweite OP. :)
Zu den Folgen kann ich bisher nur eines sagen: Es ist absolut grausam bei 32° im Schatten, wenn die rechte Hand und Achsel absolut trocken sind und links unterm Arm ein 30cm großer Fleck ist und die linke Hand tropft. :laugh: :unsure:
Sieht nicht nur ziemlich dämlich aus, ich merke auch, wie unangenehm es ist, wenn ich jetzt mit meiner "normalen" Hand, meine schwitzige Hand berühre. ABER, am Tag nach meiner OP hab ich wie ein Kleinkind alles angefasst und fand es so unfassbar. Es ist ehrlich ein unvergleichbares Gefühl, eine wirklich trockene Hand zu haben. Ich gebe jetzt jedem erfreut die Hand und fieber meiner zweiten OP entgegen. Es gibt mir wirklich so viel Lebensfreude zurück, dass das für jemanden der darunter nicht so leidet schon fast blöd klingen muss. Außerdem steh ich, wenn ich unterwegs bin, nichtmehr so unter Stress.
Einzig eine Handcreme muss ich jetzt wohl immer dabei haben. Denn eine sehr trockene Haut hab ich schon immer und grad an den Händen und Füßen neigt sie dazu aufzureißen - vorher wollt ich mich aber nie eincremen, weil es kein ekligeres Gefühl gab. Jetzt hab ich da (momentan zumindest rechts) kein Problem mit.
Ich bin mal gespannt auf die zweite OP und lass mich vom Gesamtbild überraschen. Hoffentlich hab ich da bei dem Schnitt auf Brusthöhe diesmal mehr Glück. :huh:
Bis dahin
KiwiD