Hallo,

ich dachte immer ich schwitze an den Händen aus Nervosität oder es liegt am Rauchen, aber jetzt erfuhr ich von Palmarer Hyperhidrose.

Ich las über mehrere Behandlungsmöglichkeiten.

Wirkt Aluminiumchloridhexahydrat wirklich? Was muss ich dabei beachten? Wie lange hält die Wirkung an?

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Botox Verfahren? Vorteile? Nachteile?


Bitte informiert mich, ich weiß nicht mehr weiter, ich will dieses Problem unbedingt bekämpfen!
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achso nochwas

Das Schwitzen gipfelt oft auch in blauen Händen! Ich bin neu hier, ich weiß nicht viel über diese Krankheit, bitte helft mir!
Autor: Prof. Schaarschmidt Berlin-Buc (194.115.250.---)
Datum: 03.06.2003 21:55

Autor: Prof. Schaarschmidt Berlin-Buch
(194.115.250.---)
Datum: 27.02.2003 01:10


Lieber Peter

Genau wie das Handschwitzen oder in sehr schweren Fällen Achselschwitzen kann man auch Gesichtsschwitzen mit ETS, also operativ von zwei 5mm Schnitten auf jeder Brustseite behandeln.
Die blauen Hände rühren daher, daß die Hände nicht nur naß sondern auch kalt sind.


Meine jüngste ETS Patientin ist 10 Jahre und seit 3 Jahren sehr zufrieden, die meisten Patienten sind aber über 20 oder auch 30.
Der früheste Schwitzbeginn war mit 2 Jahren häufiger beginnt es aber in Schulalter oder Pubertät.
Problem ist wie bei jeder Behandlung des Schwitzens, daß das Schwitzen sich in andere Bereiche verlagert, das sogenannte
"kompensatorische Schwitzen" am Bauch, Rücken, Po, Oberschenkel etc.
Diesen Effekt haben fast alle Patienten, manchmal auch nur vorrübergehend.(übrigens tritt dies bei manchen Patienten sogar schon nach Botox oder Absaugung auf )
Selten, in ca. 2% ist das kompensatorische Schwitzen ein ernstes Problem. Bisher hätten aber alle meine Patienten die ETS wieder machen lassen, alle hatten aber vorher auch alles andere schon über Jahre versucht.

Am Gesicht bin ich von ETS, der Entfernung des Schweißnervenknotens (Ganglion T2) auf ESB übergegangen auf Clippung zwischen T1 und T2.
Die Schweißblockade ist die gleiche (etwa 95% Erfolg), Vorteil ist aber , daß der Clip notfalls wieder entfernt werden kann.

Soviel zur Operation, die sollte man sich also gründlich überlegen und für und wider sorgfältig besprechen, solange andere Dinge gut helfen.

Bei schwerem langjährigen Leidensdruck oder wenn man berufliche oder schulische Schwierigkeiten bekommt (einer meiner Patienten hatte schon 2 Abmahnungen) und wenn nichts vernünftig hilft ist es aber eine echte Chance.


Gruß Prof Schaarschmidt
Direktor der Kinder- und Jugendchirurgie Berlin-Buch 030/94107887 oder 94017888
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Hallo Peter,
bin vor ca. 2 Monaten auf diese Seite gestoßen und super froh darüber. Ich leide an HH an Händen, Füßen und unter den Achseln. An den Händen habe ich HH schon mindestens seit dem Grundschulalter (bin jetzt 28). Ich kenne die verschiedenen Erscheinungsformen vom leichten Schwitzen, über das Tropfen und bis hin zu dicken, blauen geschwollenen Händen. Ich habe über dieses Forum das Antihydral kennengelernt und benutze es seit dem. Ich hatte zwar dann die Probleme, wenn ich mit Wasser in Kontakt gekommen bin, daß die Hände sofort extrem aufgequollen sind, habe daraufhin daß Antihydral reduziert und nehme es ca. 1 mal in der Woche. Meine Hände sind zwar nicht staubtrocken, aber für mich in einem annehmbaren Zustand. Dadurch, daß sie nicht mehr so stark schwitzen, schwellen sie nicht mehr so stark an und werden nicht mehr blau.
Mit Aluminiumchloridhexalhydrat habe ich die Erfahrung, das es bei mir zwischen den Fingern stark zu jucken beginnt und ich es deshalb schon bald wieder abgesetzt habe.
Aber hier im Forum wird ja einiges über verschiedene "Mittelchen" berichtet. Probier´ doch einfach etwas aus und schaue, was bei Dir wirkt, bevor Du Dich für einen größeren Eingriff, wie ETS entscheiden solltest.
Gruß Nette
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