16 Jahre her
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16 Jahre her
Hallo Naili,
ich schwitze auch schon seit ich denken kann, und meine Heilpraktikerin hat auch schon viele verschiedene Globoli und Tropfen ausprobiert, aber geholfen hat nichts. Zum Glück hilft bei mir AlCl sehr gut, aber es macht eben auch die Haut sehr leicht kaputt, und inzwischen finde ich es auch echt nervig, andauernd dieses Zeug an den Händen zu haben. Nachdem ich mit dem Mittel das Schwitzen an den Händen, Füßen und in den Axeln unterbunden habe, habe ich irgendwann angefangen, an anderen Körperstellen zu schwitzen, d.h. mein Körper "will" unbedingt schwitzen und wenn ich ihm einen Weg dazu verbaue, sucht er sich eben einen neuen. Ziemlich blöd eigentlich. Die Ursache kenne ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es etwas mit meiner Konstitution zu tun hat, wie die Heilpraktierin immer so schön sagt. Lebensmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien haben ich auch viele, und dafür gibt es ja auch nicht so wirklich einen Grund, sondern es werden immer nur die Symptome bekämpft.
Ich wäre froh, wenn die Ursache für das Schwitzen gefunden und natürlich beseitigt werden könnte, aber davon bin ich leider noch sehr weit entfernt.
ich schwitze auch schon seit ich denken kann, und meine Heilpraktikerin hat auch schon viele verschiedene Globoli und Tropfen ausprobiert, aber geholfen hat nichts. Zum Glück hilft bei mir AlCl sehr gut, aber es macht eben auch die Haut sehr leicht kaputt, und inzwischen finde ich es auch echt nervig, andauernd dieses Zeug an den Händen zu haben. Nachdem ich mit dem Mittel das Schwitzen an den Händen, Füßen und in den Axeln unterbunden habe, habe ich irgendwann angefangen, an anderen Körperstellen zu schwitzen, d.h. mein Körper "will" unbedingt schwitzen und wenn ich ihm einen Weg dazu verbaue, sucht er sich eben einen neuen. Ziemlich blöd eigentlich. Die Ursache kenne ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es etwas mit meiner Konstitution zu tun hat, wie die Heilpraktierin immer so schön sagt. Lebensmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien haben ich auch viele, und dafür gibt es ja auch nicht so wirklich einen Grund, sondern es werden immer nur die Symptome bekämpft.
Ich wäre froh, wenn die Ursache für das Schwitzen gefunden und natürlich beseitigt werden könnte, aber davon bin ich leider noch sehr weit entfernt.
16 Jahre her
Hallo Sevici,
vielen Dank für Deine Antwort. :)
Bei der Heilpraktikerin bzw. Kinesologin war ich auch schon, aber die hatte das Schwitzen auf eine Todesangsterfahrung in einem meiner früheren Leben zurückgeführt...?!?! Damit konnte ich irgendwie gar nix anfangen und habe dann auch keine weiteren Termine gemacht. Sie meinte, ich soll das einfach abhaken, dann würde ich auch aufhören zu schwitzen. Super! :unsure:
Von dem Homöpath hatte ich mir relativ viel versprochen, da er mir das Schwitzen ähnlich erklärt hat wie Du. Da ich bestimmte Stoffe nicht vertrage und mein Körper diese nicht abbauen kann, reichern sich sich in meinem Körper an und suchen sich in Form von Schweiß einen Weg raus. Hat sich alles ganz logisch angehört, nur leider verzichte ich jetzt seit einem Jahr fast komplett auf die Stoffe (z.B. Milch, Ei, Nüsse,...), aber eine Wirkung habe ich bisher nicht germerkt. Daher stelle ich mir schon die Frage, ob das alles einen Sinn macht, denn zusätzlich zur HH schränkt es natürlich schon ein, ständig auf das Essen achten zu müssen. Außerdem hatte ich nie Probleme mit bestimmten Lebensmitteln, sodass ich das doch auch mal so hätte merken müssen, oder?
Im Moment ist es wieder sehr schlimm mit dem Schwitzen, daher möchte ich wieder mit ALCl anfangen. Hattest Du eine Tinktur aus der Apotheke oder hast Du ein bestimmtes Mittel ausprobiert? In welcher Konzentration hast Du AlCl?
Liebe Grüße
Naili
vielen Dank für Deine Antwort. :)
Bei der Heilpraktikerin bzw. Kinesologin war ich auch schon, aber die hatte das Schwitzen auf eine Todesangsterfahrung in einem meiner früheren Leben zurückgeführt...?!?! Damit konnte ich irgendwie gar nix anfangen und habe dann auch keine weiteren Termine gemacht. Sie meinte, ich soll das einfach abhaken, dann würde ich auch aufhören zu schwitzen. Super! :unsure:
Von dem Homöpath hatte ich mir relativ viel versprochen, da er mir das Schwitzen ähnlich erklärt hat wie Du. Da ich bestimmte Stoffe nicht vertrage und mein Körper diese nicht abbauen kann, reichern sich sich in meinem Körper an und suchen sich in Form von Schweiß einen Weg raus. Hat sich alles ganz logisch angehört, nur leider verzichte ich jetzt seit einem Jahr fast komplett auf die Stoffe (z.B. Milch, Ei, Nüsse,...), aber eine Wirkung habe ich bisher nicht germerkt. Daher stelle ich mir schon die Frage, ob das alles einen Sinn macht, denn zusätzlich zur HH schränkt es natürlich schon ein, ständig auf das Essen achten zu müssen. Außerdem hatte ich nie Probleme mit bestimmten Lebensmitteln, sodass ich das doch auch mal so hätte merken müssen, oder?
Im Moment ist es wieder sehr schlimm mit dem Schwitzen, daher möchte ich wieder mit ALCl anfangen. Hattest Du eine Tinktur aus der Apotheke oder hast Du ein bestimmtes Mittel ausprobiert? In welcher Konzentration hast Du AlCl?
Liebe Grüße
Naili
16 Jahre her
Hallo Naili,
ich benutze für die Hände und Füße ein 30 prozentiges Gel aus der Apotheke, das meine Hautärztin mir verschreibt. Für die Achseln nehme ich ein entsprechendes 15 prozentiges.
Seit ein paar Tagen nehme ich ahc20-sensitive zwischen den Brüsten und am Gesäß. Zwischen den Brüsten wirkt es jetzt schon ein bisschen bei mir, am Gesäß bis jetzt noch gar nicht. Aber ich bin geduldig :-)
Nach den ersten Eindrücken finde ich das ahc sehr viel angenehmer im Gebrauch als meine Apothekenmischung, denn dieses Gelzieht sehr schlecht bzw. gar nicht ein und wirkt bei mir nur, wenn ich die Hände und Füße richtig dick damit einschmiere. Die Apothekenmischung zahlt aber meine Krankenkase z.T. und ich weiß noch nicht, ob meine Hautärztin mir auch das ahc verschreiben wird.
Viele Grüße
Sevici
ich benutze für die Hände und Füße ein 30 prozentiges Gel aus der Apotheke, das meine Hautärztin mir verschreibt. Für die Achseln nehme ich ein entsprechendes 15 prozentiges.
Seit ein paar Tagen nehme ich ahc20-sensitive zwischen den Brüsten und am Gesäß. Zwischen den Brüsten wirkt es jetzt schon ein bisschen bei mir, am Gesäß bis jetzt noch gar nicht. Aber ich bin geduldig :-)
Nach den ersten Eindrücken finde ich das ahc sehr viel angenehmer im Gebrauch als meine Apothekenmischung, denn dieses Gelzieht sehr schlecht bzw. gar nicht ein und wirkt bei mir nur, wenn ich die Hände und Füße richtig dick damit einschmiere. Die Apothekenmischung zahlt aber meine Krankenkase z.T. und ich weiß noch nicht, ob meine Hautärztin mir auch das ahc verschreiben wird.
Viele Grüße
Sevici
16 Jahre her
Hallo Sevici,
vielen Dank. Dann werde ich mich wohl oder übel einfach mal durch die verschiedenen Mittelchen durchtesten müssen. Vielleicht finde ich ja auch etwas, das das Schwitzen ein bisschen eindämmt und nicht so aggressiv ist, dass ich mir nach 3 Anwendungen schon die Haut von den Händen pellen kann. :blush:
Darf ich Dich vielleicht noch fragen, wie Du mit Deiner HH umgehst? Versuchst Du es zu verstecken oder lebst Du offen damit?
Ich versuche immer, Außenstehende nichts davon merken zu lassen (was natürlich schwer ist, wenn man jemandem eine triefend nasse Hand zur Begrüßung reicht) und Anzeichen meiner HH zu verstecken (z.B. entsprechende Kleidung, auf der man die Flecken nicht so sieht; keine auffälligen Bewegungen sodass man Schweißflecken bemerken könnte; die Hände verstecken bzw. versuchen, die Aufmerksamkeit davon wegzulenken...), aber es klappt halt nicht immer - vor allem, weil die Hände doch am stärksten betroffen sind und man sie nicht so gut verstecken kann wie z.B. die Füße. In manchen Fällen habe ich schon bemerkt, wie Fremde etwas irritiert oder sogar angeekelt reagieren, was die Unsicherheit und damit das Schwitzen natürlich wieder verstärkt. Ich weiß, dass mich nicht interessieren sollte, was andere denken, aber manchmal ist es halt schon hart.
Anders ist es mit meiner Familie. Sie kennen mein Problem von Anfang an und haben mich immer in allen Versuchen, die HH zu bekämpfen, unterstützt. Auch mein Freund, vor dem ich die HH zwei Jahre lang geheim gehalten habe, ist sehr verständnisvoll und gibt mir das Gefühl, trotz der HH ein liebenswerter Mensch zu sein. Auch er unterstützt mich wo es geht und stört sich überhaupt nicht daran.
Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich so eine Unterstützung in meinem Umfeld habe, aber es löst leider nicht das Problem, dass ICH mit der HH überhaupt nicht zurecht komme, und solange das nicht der Fall ist werde ich wahrscheinlich nie wirklich damit umgehen können.
Wie stehst Du zu Dir und der HH?
Danke und viele Grüße
Naili
vielen Dank. Dann werde ich mich wohl oder übel einfach mal durch die verschiedenen Mittelchen durchtesten müssen. Vielleicht finde ich ja auch etwas, das das Schwitzen ein bisschen eindämmt und nicht so aggressiv ist, dass ich mir nach 3 Anwendungen schon die Haut von den Händen pellen kann. :blush:
Darf ich Dich vielleicht noch fragen, wie Du mit Deiner HH umgehst? Versuchst Du es zu verstecken oder lebst Du offen damit?
Ich versuche immer, Außenstehende nichts davon merken zu lassen (was natürlich schwer ist, wenn man jemandem eine triefend nasse Hand zur Begrüßung reicht) und Anzeichen meiner HH zu verstecken (z.B. entsprechende Kleidung, auf der man die Flecken nicht so sieht; keine auffälligen Bewegungen sodass man Schweißflecken bemerken könnte; die Hände verstecken bzw. versuchen, die Aufmerksamkeit davon wegzulenken...), aber es klappt halt nicht immer - vor allem, weil die Hände doch am stärksten betroffen sind und man sie nicht so gut verstecken kann wie z.B. die Füße. In manchen Fällen habe ich schon bemerkt, wie Fremde etwas irritiert oder sogar angeekelt reagieren, was die Unsicherheit und damit das Schwitzen natürlich wieder verstärkt. Ich weiß, dass mich nicht interessieren sollte, was andere denken, aber manchmal ist es halt schon hart.
Anders ist es mit meiner Familie. Sie kennen mein Problem von Anfang an und haben mich immer in allen Versuchen, die HH zu bekämpfen, unterstützt. Auch mein Freund, vor dem ich die HH zwei Jahre lang geheim gehalten habe, ist sehr verständnisvoll und gibt mir das Gefühl, trotz der HH ein liebenswerter Mensch zu sein. Auch er unterstützt mich wo es geht und stört sich überhaupt nicht daran.
Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich so eine Unterstützung in meinem Umfeld habe, aber es löst leider nicht das Problem, dass ICH mit der HH überhaupt nicht zurecht komme, und solange das nicht der Fall ist werde ich wahrscheinlich nie wirklich damit umgehen können.
Wie stehst Du zu Dir und der HH?
Danke und viele Grüße
Naili
16 Jahre her
Hallo Naili,
ich habe früher sehr viel Angst gehabt, dass jemand meine HH bemerken könnte und habe auch schlechte Erfahrungen damit gemacht, weil die meisten Leute sagten, es sei doch gar kein Problem, was ich überhaupt nicht so sehe. Meine Schwester hat mir früher unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass meine Hände eklig seien, und darunter habe ich sehr gelitten. Ich fand mich dann lange Zeit selbst eklig und nicht liebenswert, und es hat seeeehr lange gedauert, bis ich mehr Selbstvertrauen gewonnen habe. Heute finde ich mich Dank verschiedener kleinerer und größerer Erfolge zum Glück durchaus liebenswert und habe die Krankheit weistestgehend akzeptiert (was nicht heißt, dass ich aufgehört hätte, nach Lösungen zu suchen) aber trotzdem versuche ich nach wie vor, es zu verbergen. Alles, was du schreibst mit Kleidung etc. mache ich genauso. Inzwischen werde ich manchmal auf meine extrem trockenen Hände angesprochen, aber in den seltensten Fällen sage ich die Wahrheit, woher es kommt.
Die Angst, als eklig gelten zu können, steckt einfach zu tief in mir drin. Gut finde ich das nicht, aber andererseits gibt es ja auch darüber hinaus immer mal wieder Dinge, die man eben nicht jedem erzählt, und vielleicht ist das gar nicht mal so verkehrt. Schlimm ist es meiner Meinung nach nur, wenn sowohl die eine als auch die andere Haltung übertrieben wird. Wenn man sich nur noch mit dem Problem beschäftigt, die Lebensfreude verliert und sämtliche Energie darauf verwendet, das Problem zuverstecken, wird es unter Umständen noch größer als es schon ist und man kommt da gar nicht mehr raus. Wenn man es aber jedem erzählt oder die Leute in der Umgebung andauernd damit nervt, dass man Verständnis von ihnen haben will, läuft man Gefahr, sie zu verlieren.
Wie du es geschafft hast, die HH zwei Jahre lang vor deinem Freund zu verbergen, ist mir ein Rätsel. Sowohl meinem Exfreund als auch meinem jetzigen Mann habe ich es nach ein paar Tagen schon erzählt - zumindest das Problem mit den Händen, denn das hätte ich niemals verbergen können. Beide fanden / finden es nicht schlimm, was mir aber nur bedingt hilft, wie du selbst auch geschrieben hast. Trotzdem versuche ich, die Phasen des Selbstmitleids möglichst gering zu halten und mir bei solchen "Anfällen" vor Augen zu halten, dass es noch viel schlimmeres gibt. Einfach ist das natürlich nicht immer...
LG, Sevici
ich habe früher sehr viel Angst gehabt, dass jemand meine HH bemerken könnte und habe auch schlechte Erfahrungen damit gemacht, weil die meisten Leute sagten, es sei doch gar kein Problem, was ich überhaupt nicht so sehe. Meine Schwester hat mir früher unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass meine Hände eklig seien, und darunter habe ich sehr gelitten. Ich fand mich dann lange Zeit selbst eklig und nicht liebenswert, und es hat seeeehr lange gedauert, bis ich mehr Selbstvertrauen gewonnen habe. Heute finde ich mich Dank verschiedener kleinerer und größerer Erfolge zum Glück durchaus liebenswert und habe die Krankheit weistestgehend akzeptiert (was nicht heißt, dass ich aufgehört hätte, nach Lösungen zu suchen) aber trotzdem versuche ich nach wie vor, es zu verbergen. Alles, was du schreibst mit Kleidung etc. mache ich genauso. Inzwischen werde ich manchmal auf meine extrem trockenen Hände angesprochen, aber in den seltensten Fällen sage ich die Wahrheit, woher es kommt.
Die Angst, als eklig gelten zu können, steckt einfach zu tief in mir drin. Gut finde ich das nicht, aber andererseits gibt es ja auch darüber hinaus immer mal wieder Dinge, die man eben nicht jedem erzählt, und vielleicht ist das gar nicht mal so verkehrt. Schlimm ist es meiner Meinung nach nur, wenn sowohl die eine als auch die andere Haltung übertrieben wird. Wenn man sich nur noch mit dem Problem beschäftigt, die Lebensfreude verliert und sämtliche Energie darauf verwendet, das Problem zuverstecken, wird es unter Umständen noch größer als es schon ist und man kommt da gar nicht mehr raus. Wenn man es aber jedem erzählt oder die Leute in der Umgebung andauernd damit nervt, dass man Verständnis von ihnen haben will, läuft man Gefahr, sie zu verlieren.
Wie du es geschafft hast, die HH zwei Jahre lang vor deinem Freund zu verbergen, ist mir ein Rätsel. Sowohl meinem Exfreund als auch meinem jetzigen Mann habe ich es nach ein paar Tagen schon erzählt - zumindest das Problem mit den Händen, denn das hätte ich niemals verbergen können. Beide fanden / finden es nicht schlimm, was mir aber nur bedingt hilft, wie du selbst auch geschrieben hast. Trotzdem versuche ich, die Phasen des Selbstmitleids möglichst gering zu halten und mir bei solchen "Anfällen" vor Augen zu halten, dass es noch viel schlimmeres gibt. Einfach ist das natürlich nicht immer...
LG, Sevici
16 Jahre her
Hallo Sevici,
es tut echt gut zu lesen, dass es Dir in vielen Punkten ähnlich geht/ging wie mir. Das macht es zwar nicht besser, aber die meisten Leute, und wenn sie Dich noch so lieben, können einfach nicht nachvollziehen, wie das Leben mit HH so ist und welche Einschränkungen man hinnehmen muss. Daher ist es echt schön zu wissen, dass man damit nicht allein ist.
Eine Passage aus Deiner Antwort hat mich echt zum Nachdenken gebracht:
"Wenn man sich nur noch mit dem Problem beschäftigt, die Lebensfreude verliert und sämtliche Energie darauf verwendet, das Problem zuverstecken, wird es unter Umständen noch größer als es schon ist und man kommt da gar nicht mehr raus. Wenn man es aber jedem erzählt oder die Leute in der Umgebung andauernd damit nervt, dass man Verständnis von ihnen haben will, läuft man Gefahr, sie zu verlieren."
Ich bewege mich gerade auf einem schmalen Grad zwischen beiden Punkten. Auf der einen Seite beschäftige ich mich gerade sehr viel (zu viel?) mit diesem Thema, da ich endlich eine Lösung für mich (für die Krankheit an sich bzw. eine Heilung gibt es ja wohl keine...) und ein Mittel für die Symptome finden möchte.
Auf der anderen Seite versuche ich offener mit meiner Familie (bei anderen Personen sehe ich es wie Du - es muss nicht jeder alles von einem wissen) darüber zu sprechen, in der Hoffnung dass es mir hilft, mich und meine Krankheit zu akzeptieren. Leider stoße dabei jedoch immer wieder auf dieselben Reaktionen wie "Es gibt Schlimmeres" oder "Mir macht das nichts aus", und das frustriert irgendwann natürlich, da mir das so gar nicht weiterhilft.
Natürlich weiß ich, dass das Leben es mit mir auch hätte schlimmer meinen können und ich bin dankbar für alles, was mir vergönnt ist - aber es hilft einfach nicht immer, das Schicksal von schwer kranken oder armen Menschen schlimmer als sein eigenes zu sehen.
Und das macht mir ein bisschen Angst, dass ich es mir und auch meiner Umgebung vielleicht viel zu schwer mache. Vielleicht muss ich etwas mehr Geduld haben und akzeptieren, dass es keine Heilung gibt? Vielleicht akzeptiere ich mich und die HH dann auch?
Es ist, finde ich, einfach schwer einzusehen, dass die Menschheit zum Mond fliegen und sogar mittlerweile Köpfe transplantieren kann, die Ursache und somit eine Heilung für HH aber nicht...
LG, Naili
es tut echt gut zu lesen, dass es Dir in vielen Punkten ähnlich geht/ging wie mir. Das macht es zwar nicht besser, aber die meisten Leute, und wenn sie Dich noch so lieben, können einfach nicht nachvollziehen, wie das Leben mit HH so ist und welche Einschränkungen man hinnehmen muss. Daher ist es echt schön zu wissen, dass man damit nicht allein ist.
Eine Passage aus Deiner Antwort hat mich echt zum Nachdenken gebracht:
"Wenn man sich nur noch mit dem Problem beschäftigt, die Lebensfreude verliert und sämtliche Energie darauf verwendet, das Problem zuverstecken, wird es unter Umständen noch größer als es schon ist und man kommt da gar nicht mehr raus. Wenn man es aber jedem erzählt oder die Leute in der Umgebung andauernd damit nervt, dass man Verständnis von ihnen haben will, läuft man Gefahr, sie zu verlieren."
Ich bewege mich gerade auf einem schmalen Grad zwischen beiden Punkten. Auf der einen Seite beschäftige ich mich gerade sehr viel (zu viel?) mit diesem Thema, da ich endlich eine Lösung für mich (für die Krankheit an sich bzw. eine Heilung gibt es ja wohl keine...) und ein Mittel für die Symptome finden möchte.
Auf der anderen Seite versuche ich offener mit meiner Familie (bei anderen Personen sehe ich es wie Du - es muss nicht jeder alles von einem wissen) darüber zu sprechen, in der Hoffnung dass es mir hilft, mich und meine Krankheit zu akzeptieren. Leider stoße dabei jedoch immer wieder auf dieselben Reaktionen wie "Es gibt Schlimmeres" oder "Mir macht das nichts aus", und das frustriert irgendwann natürlich, da mir das so gar nicht weiterhilft.
Natürlich weiß ich, dass das Leben es mit mir auch hätte schlimmer meinen können und ich bin dankbar für alles, was mir vergönnt ist - aber es hilft einfach nicht immer, das Schicksal von schwer kranken oder armen Menschen schlimmer als sein eigenes zu sehen.
Und das macht mir ein bisschen Angst, dass ich es mir und auch meiner Umgebung vielleicht viel zu schwer mache. Vielleicht muss ich etwas mehr Geduld haben und akzeptieren, dass es keine Heilung gibt? Vielleicht akzeptiere ich mich und die HH dann auch?
Es ist, finde ich, einfach schwer einzusehen, dass die Menschheit zum Mond fliegen und sogar mittlerweile Köpfe transplantieren kann, die Ursache und somit eine Heilung für HH aber nicht...
LG, Naili
16 Jahre her
Hallo Naili,
ich kann dir nicht sagen, welchen Weg du einschlagen musst. Ich weiß ja nicht mal, ob meiner der richtige ist, aber ich glaube, dass es schon mal gut ist, sich über die Gefahren bewusst zu werden. Du solltest also in meinen Augen wirklich versuchen, dich nicht allzu viel mit dem Problem zu beschäftigen, sondern immer mal Pausen einzulegen, in denen du dich komplett anderen Dingen widmest. Viel mehr kann ich dir aber nicht raten. Schau einfach, wie es dir bekommt, wenn du dich zwingst, dich mal ganz stark auf andere Dinge zu konzentrieren. Unter Umständen kann das nämlich das Schwitzen sogar verringern.
Es ist aber sicher auch verkehrt, sich in der Krankheit einzurichten und sich selbst niemals zu erlauben, darüber zu jammern oder weiter nach Lösungen zu suchen. Das mache ich übrigens auch nicht, aber ich schränke es eben ein. Trotzdem halte ich die Augen und Ohren offen und lese und schreibe ja auch viel in diesem Forum, aber ich versuche immer, mir nur bestimmte Zeiten dafür zu nehmen und mich danach ganz bewusst wieder mit anderen Themen zu beschäftigen.
Ich glaube, wenn du genau hinhörst, wirst du schon merken, ob du deine Familie mit dem Thema nervst oder nicht. Wenn du Anzeichen dafür findest, solltest du dir und ihnen eine Pause gönnen.
Ich frage mich gerade, was ich selbst eigentlich mit dem Wort "akzeptieren" meine. Sicher meine ich damit nicht, dass man ganz aufhört, nach Lösungen zu suchen, aber auch nicht, dass man permanent unzufrieden ist.
Auf jeden Fall ist es super schwer, eine einmal entstandene innere Einstellung zu ändern, und egal, was du dir jetzt persönlich vornimmst, du wirst auf jeden Fall ganz viel Geduld haben müssen - und vielleicht kann es auch sinnvoll sein, professionelle Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen.
Alles Gute, Sevici
ich kann dir nicht sagen, welchen Weg du einschlagen musst. Ich weiß ja nicht mal, ob meiner der richtige ist, aber ich glaube, dass es schon mal gut ist, sich über die Gefahren bewusst zu werden. Du solltest also in meinen Augen wirklich versuchen, dich nicht allzu viel mit dem Problem zu beschäftigen, sondern immer mal Pausen einzulegen, in denen du dich komplett anderen Dingen widmest. Viel mehr kann ich dir aber nicht raten. Schau einfach, wie es dir bekommt, wenn du dich zwingst, dich mal ganz stark auf andere Dinge zu konzentrieren. Unter Umständen kann das nämlich das Schwitzen sogar verringern.
Es ist aber sicher auch verkehrt, sich in der Krankheit einzurichten und sich selbst niemals zu erlauben, darüber zu jammern oder weiter nach Lösungen zu suchen. Das mache ich übrigens auch nicht, aber ich schränke es eben ein. Trotzdem halte ich die Augen und Ohren offen und lese und schreibe ja auch viel in diesem Forum, aber ich versuche immer, mir nur bestimmte Zeiten dafür zu nehmen und mich danach ganz bewusst wieder mit anderen Themen zu beschäftigen.
Ich glaube, wenn du genau hinhörst, wirst du schon merken, ob du deine Familie mit dem Thema nervst oder nicht. Wenn du Anzeichen dafür findest, solltest du dir und ihnen eine Pause gönnen.
Ich frage mich gerade, was ich selbst eigentlich mit dem Wort "akzeptieren" meine. Sicher meine ich damit nicht, dass man ganz aufhört, nach Lösungen zu suchen, aber auch nicht, dass man permanent unzufrieden ist.
Auf jeden Fall ist es super schwer, eine einmal entstandene innere Einstellung zu ändern, und egal, was du dir jetzt persönlich vornimmst, du wirst auf jeden Fall ganz viel Geduld haben müssen - und vielleicht kann es auch sinnvoll sein, professionelle Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen.
Alles Gute, Sevici
16 Jahre her
Hallo Sevici,
vielen lieben Dank für Deine prompten Antworten. Ich bin derzeit beruflich sehr eingespannt (was die HH übrigens noch schlimmer macht), und konnte daher einige Tage nicht schreiben.
Du hast vollkommen recht mit Deiner Einstellung. Ich denke, das ist der einzige vernünftige Weg, um sich sowohl um sich und die HH zu kümmern, als auch, trotzdem weiterhin Spaß am Leben zu haben und sich nicht allzu sehr einschränken zu lassen.
Ich habe mal die Reaktionen meines Umfelds Revue passieren lassen, und ich denke, dass ich niemanden mit meinem Problem oder den damit verbundenen Diskussionen genervt habe - schließlich wissen alle, wie sehr ich zeitweise darunter leide, und jeder möchte mir dann immer so gut wie möglich helfen. Trotzdem möchte ich in nächster Zeit das Thema in meinem Umfeld bewusst ausgrenzen, da ich mich einerseits auf andere Dinge konzentrieren möchte und mir andererseits auch die ständige Enttäuschung ersparen möchte, dass doch keiner, der die HH nicht kennt, mich und mein Verhalten 100%ig versteht.
Ich habe festgestellt, dass mir den Austausch in diesem Forum sehr hilft und meine Einstellung etwas geändert hat. Akzeptieren kann ich die HH immer noch nicht (das wäre ja auch reichlich schnell gegangen ;) ), aber ich denke, ich konnte mir ein bisschen mehr Geduld aneignen und die Einsicht, dass ich mit meinem Verhalten die Dinge nur noch schlimmer mache und nicht einfach so mal eben DIE Heilung für HH finde.
Dementsprechend habe ich mir jetzt auch AHC bestellt, welches ich seit zwei Nächten anwende. Der Erfolg ist bis jetzt nur mäßig, aber zwei Anwendungen sind ja auch nichts. Vielleicht ist der Erfolg ja auch größer, wenn der berufliche Stress wieder weniger wird und ich etwas gelassener bin.
Jedenfalls werde ich es jetzt vorerst mit der "oberflächlichen" Behandlung mit AHC oder anderen Mitteln versuchen und weiterhin an meiner Einstellung arbeiten - für mehr habe ich derzeit keine Kraft.
Unter "akzeptieren" verstehe ich übrigens auch nicht, die Krankheit hinzunehmen und sich damit abzufinden, sondern sie als Teil meiner Person zu sehen und etwas, das ich nicht ändern kann. Vielleicht hilft das ja, die HH besser annehmen zu können und nicht ständig nach einer Lösung suchen zu müssen.
Jedenfalls liegt noch ein langer Weg vor mir - da hast Du recht.
Liebe Grüße
Naili
vielen lieben Dank für Deine prompten Antworten. Ich bin derzeit beruflich sehr eingespannt (was die HH übrigens noch schlimmer macht), und konnte daher einige Tage nicht schreiben.
Du hast vollkommen recht mit Deiner Einstellung. Ich denke, das ist der einzige vernünftige Weg, um sich sowohl um sich und die HH zu kümmern, als auch, trotzdem weiterhin Spaß am Leben zu haben und sich nicht allzu sehr einschränken zu lassen.
Ich habe mal die Reaktionen meines Umfelds Revue passieren lassen, und ich denke, dass ich niemanden mit meinem Problem oder den damit verbundenen Diskussionen genervt habe - schließlich wissen alle, wie sehr ich zeitweise darunter leide, und jeder möchte mir dann immer so gut wie möglich helfen. Trotzdem möchte ich in nächster Zeit das Thema in meinem Umfeld bewusst ausgrenzen, da ich mich einerseits auf andere Dinge konzentrieren möchte und mir andererseits auch die ständige Enttäuschung ersparen möchte, dass doch keiner, der die HH nicht kennt, mich und mein Verhalten 100%ig versteht.
Ich habe festgestellt, dass mir den Austausch in diesem Forum sehr hilft und meine Einstellung etwas geändert hat. Akzeptieren kann ich die HH immer noch nicht (das wäre ja auch reichlich schnell gegangen ;) ), aber ich denke, ich konnte mir ein bisschen mehr Geduld aneignen und die Einsicht, dass ich mit meinem Verhalten die Dinge nur noch schlimmer mache und nicht einfach so mal eben DIE Heilung für HH finde.
Dementsprechend habe ich mir jetzt auch AHC bestellt, welches ich seit zwei Nächten anwende. Der Erfolg ist bis jetzt nur mäßig, aber zwei Anwendungen sind ja auch nichts. Vielleicht ist der Erfolg ja auch größer, wenn der berufliche Stress wieder weniger wird und ich etwas gelassener bin.
Jedenfalls werde ich es jetzt vorerst mit der "oberflächlichen" Behandlung mit AHC oder anderen Mitteln versuchen und weiterhin an meiner Einstellung arbeiten - für mehr habe ich derzeit keine Kraft.
Unter "akzeptieren" verstehe ich übrigens auch nicht, die Krankheit hinzunehmen und sich damit abzufinden, sondern sie als Teil meiner Person zu sehen und etwas, das ich nicht ändern kann. Vielleicht hilft das ja, die HH besser annehmen zu können und nicht ständig nach einer Lösung suchen zu müssen.
Jedenfalls liegt noch ein langer Weg vor mir - da hast Du recht.
Liebe Grüße
Naili
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