16 Jahre her
Hallo,
ich bin nun Anfang dreißig und endlich denke ich mal über mein Problem nach:
Ich leide unter übermäßigem Schwitzen. Im Gesicht und auf dem Kopf schwitze ich im Strahl, in den anderen Körperregionen würde ich sagen, es bewegt sich im normalen Rahmen.
Das Schwitzen wird zum einen durch körperliche Bewegung und Hitze (Hinzu kommt, dass ich kein Freund der Witterung, im Hochsommer nehme ich regelmäßig einen Kühlakku mit ins Bett, nichts finde ich in diesen Tagen kuscheliger.) ausgelöst, was aber noch viel störender ist: Unangenehme Situationen, in denen man im Fokus steht (Referate während des Studiums, Geburtstags- oder sonstige -Gratulationen im Beruf, fremden Leuten erzählen müssen, was ich beruflich mache usw. Abgesehen davon bin ich eher ein schlagfertiger, selbstbewusster Mensch.), wenn ich mich aufrege usw. Wenn andere nur rot werden, tritt bei mir ein massiver Flüssigkeitsverlust über den Kopf ein. Wenn ich erstmal gemerkt habe, dass ich schwitze und andere es auch gemerkt haben, wird es dadurch noch um einiges schlimmer. Meistens erkläre ich nach fünf Minuten Gespräch, ich müsse auf die Toilette, dort mache ich mich frisch, anschließend wird nur ein wenig besser, der Toilettenjoker ist aufgebraucht und ich überlege, wie ich der Situation entkomme. Wie unangenehm das im beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld ist, brauche ich hier wahrscheinlich nicht zu erwähnen. Beim Sport oder in der Sauna stört mich das alles nicht, aber meine Kollegen davon zu überzeugen, mir zur Beförderung lieber in der Sauna zu gratulieren oder einen Ausstand zum Stellenwechsel beim Joggen zu geben, wird schwierig. Allein jetzt, da ich darüber schreibe, muss ich die Stirn auch schon wieder permanent abtrocknen. - Zumindest geruchlich gibt's kein Problem.
Zuerst registriert habe ich das in der Pubertät, ein kurzes Fußballspiel in der Pause und ich habe noch eine halbe Stunde nachgeölt. Bislang habe ich mir das damit erklärt, dass es nun mal so ist und ich damit klar zu kommen habe. Und nun habe ich endlich mal gegooglet und bin hier gelandet.
Die erste Maßnahme war, mir heute gleich mal Salbeitee zu kaufen (Kann man den auch kalt trinken? Bestimmt.), das versuche ich jetzt erstmal, da kann ich wohl nichts falsch machen. Wie viel sollte ich davon trinken? Wenn das funktioniert, ist es schön, wenn nicht, muss es aber irgendwie weitergehen.
Sollte ich mich gleich mal zum Dermatologen oder sogar zu einem Psychotherapeuten o. Ä. (Hier ist die Hemmschwelle natürlich ungleich höher.) bewegen oder sollte ich erstmal die Mittelchen und Medikamente durchprobieren? Und wenn ja, mit welchen sollte ich beginnen und welche medikamentösen und ärztlichen Eskalationsstufen sollte ich nachschalten? Funktioniert ein Antitranspirant auch auf der Kopfhaut (Haare habe ich nämlich noch ein paar, die würde ich mir zur Not aber wieder raspelkurz scheren.) Kann man statt Salbeitee auch Dragees oder dergleichen nehmen? Das erscheint praktischer. Wie sieht es mit Nebenwirkungen (z. B. Thujon) bei dauerhafter Einnahme aus und was soll ich von den Meldungen über die Nebenwirkungen von Aluminium (Krebs und Alzheimer) in den ganzen Antitranspiranzen halten? Freunde haben mir mal augenzwinkernd Odorex geschenkt. Sollte ich mir das mal regelmäßig auf die Stirn und in die Haare reiben?
Reichlich viele Fragen, aber was ich bislang dazu gefunden habe, geht in ganz verschiedene Richtungen und ich muss mich mich erstmal orientieren.
Vielen Dank vorab für Eure Antworten, ich bin zwar nicht neu im Schwitzgeschäft, dass das Hyperhidrose heißt, weiß ich aber erst seit gestern. Seit ich die Polls auf der Startseite beantwortet habe, weiß ich zumindest, dass es eine ganze Masse Leidensgenossen gibt.
Viele Grüße
Schwitzinger
ich bin nun Anfang dreißig und endlich denke ich mal über mein Problem nach:
Ich leide unter übermäßigem Schwitzen. Im Gesicht und auf dem Kopf schwitze ich im Strahl, in den anderen Körperregionen würde ich sagen, es bewegt sich im normalen Rahmen.
Das Schwitzen wird zum einen durch körperliche Bewegung und Hitze (Hinzu kommt, dass ich kein Freund der Witterung, im Hochsommer nehme ich regelmäßig einen Kühlakku mit ins Bett, nichts finde ich in diesen Tagen kuscheliger.) ausgelöst, was aber noch viel störender ist: Unangenehme Situationen, in denen man im Fokus steht (Referate während des Studiums, Geburtstags- oder sonstige -Gratulationen im Beruf, fremden Leuten erzählen müssen, was ich beruflich mache usw. Abgesehen davon bin ich eher ein schlagfertiger, selbstbewusster Mensch.), wenn ich mich aufrege usw. Wenn andere nur rot werden, tritt bei mir ein massiver Flüssigkeitsverlust über den Kopf ein. Wenn ich erstmal gemerkt habe, dass ich schwitze und andere es auch gemerkt haben, wird es dadurch noch um einiges schlimmer. Meistens erkläre ich nach fünf Minuten Gespräch, ich müsse auf die Toilette, dort mache ich mich frisch, anschließend wird nur ein wenig besser, der Toilettenjoker ist aufgebraucht und ich überlege, wie ich der Situation entkomme. Wie unangenehm das im beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld ist, brauche ich hier wahrscheinlich nicht zu erwähnen. Beim Sport oder in der Sauna stört mich das alles nicht, aber meine Kollegen davon zu überzeugen, mir zur Beförderung lieber in der Sauna zu gratulieren oder einen Ausstand zum Stellenwechsel beim Joggen zu geben, wird schwierig. Allein jetzt, da ich darüber schreibe, muss ich die Stirn auch schon wieder permanent abtrocknen. - Zumindest geruchlich gibt's kein Problem.
Zuerst registriert habe ich das in der Pubertät, ein kurzes Fußballspiel in der Pause und ich habe noch eine halbe Stunde nachgeölt. Bislang habe ich mir das damit erklärt, dass es nun mal so ist und ich damit klar zu kommen habe. Und nun habe ich endlich mal gegooglet und bin hier gelandet.
Die erste Maßnahme war, mir heute gleich mal Salbeitee zu kaufen (Kann man den auch kalt trinken? Bestimmt.), das versuche ich jetzt erstmal, da kann ich wohl nichts falsch machen. Wie viel sollte ich davon trinken? Wenn das funktioniert, ist es schön, wenn nicht, muss es aber irgendwie weitergehen.
Sollte ich mich gleich mal zum Dermatologen oder sogar zu einem Psychotherapeuten o. Ä. (Hier ist die Hemmschwelle natürlich ungleich höher.) bewegen oder sollte ich erstmal die Mittelchen und Medikamente durchprobieren? Und wenn ja, mit welchen sollte ich beginnen und welche medikamentösen und ärztlichen Eskalationsstufen sollte ich nachschalten? Funktioniert ein Antitranspirant auch auf der Kopfhaut (Haare habe ich nämlich noch ein paar, die würde ich mir zur Not aber wieder raspelkurz scheren.) Kann man statt Salbeitee auch Dragees oder dergleichen nehmen? Das erscheint praktischer. Wie sieht es mit Nebenwirkungen (z. B. Thujon) bei dauerhafter Einnahme aus und was soll ich von den Meldungen über die Nebenwirkungen von Aluminium (Krebs und Alzheimer) in den ganzen Antitranspiranzen halten? Freunde haben mir mal augenzwinkernd Odorex geschenkt. Sollte ich mir das mal regelmäßig auf die Stirn und in die Haare reiben?
Reichlich viele Fragen, aber was ich bislang dazu gefunden habe, geht in ganz verschiedene Richtungen und ich muss mich mich erstmal orientieren.
Vielen Dank vorab für Eure Antworten, ich bin zwar nicht neu im Schwitzgeschäft, dass das Hyperhidrose heißt, weiß ich aber erst seit gestern. Seit ich die Polls auf der Startseite beantwortet habe, weiß ich zumindest, dass es eine ganze Masse Leidensgenossen gibt.
Viele Grüße
Schwitzinger