Ich wollte heute nach der Kostengutsprache meiner Krankenkasse und nach einem langen Jahr Zweifeln aufgrund grosser Bedenken von starkem KS und aus Angst eines Horner-Syndrom den ETS Eingriff trotzdem vornehmen lassen.

In den letzten Tagen war ich extrem nervös und ich war mir nicht sicher ob der Eingriff trotz meines grossen Leidens die richtige Entscheidung ist. Mein ganzes Umfeld hat mir davon abgeraten aber, diese konnten mein Problem auch nicht nachvollziehen. Zu dieser Jahreszeit und mit ständig durchnässtem Hemd im Achselberich und einem nassem Gesicht... nein ich konnte einfach nicht mehr.
Nebst unzählig gelesenen Berichten über ETS im Web und ansichten von ETS-Filmen ging ich heute Morgen nach einer fast schlaflosen Nacht in die Klink und war auf das schlimmste gefasst.

Der Eingriff fand Teilstationär statt, am morgen um 8uhr war die OP und eigentlich war am Abend der Austritt geplant.
Auf der linken Seite wurde endoskopisch unter vollnarkose der Zustand zum Nervenstrang gespiegelt von einem weiteren Einschnitt der rechten Seite wurde aufgrund des Resultat auf der linken Seite abgesehen und im Anschluss die OP abgebrochen.

Um genau zu sein bin ich vor ca. 7 Stunden mit einer schlechten Nachricht aus dem OP aufgewacht und konnte nach wenigen Stunden das Spital schon verlassen.


Meine Vorgeschichte im Überblick:

Ich bin männlich geboren 1978 in der Schweiz.

- 1997 Befund von stark ausgeprägten Morbus Hodgin 3B(bösartigem Lymphknotenkrebs) Mediastinum bzw. ein 12cm durchmesser Tumor zwischen den Lungen.

- 1997/98 10 Montate Polychemotherapie und 1 Monat tägliche Bestrahlung führten zur vollständigen Genesung.

- 1999 Anfang der Bekämpfung einer starken Hyperhidrose axillär mit Antitranspiranten

-> 3 Jahre Botox mit fortlaufend kürzerer Wirkungszeit und ohne Kostendeckung der Krankenkasse

-> 2006 erste Schweissdrüssenabsaugung - 100% rezidiv nach 6monaten

-> 2007 zweite Schweissdrüssenabsaugung - erneut erfolglos

-> 27. Juli 2009 ETS Eingriff. Leider nicht durchführbar aufgrund massiver Verwachsungen! Durch die Bestrahlung wurde das Gewebe erheblich verändert und verhindert die Durchtrennung bzw. Klammerung des Sympathikus an T3 T4.


-> Künftig - Keine weiteren Möglichkeiten zur bekämpfung der HH

Dies wollte ich einfach mitteilen. Eine ETS ist nicht immer möglich solltet ihr ebenfalls in der Vergangenheit eine Lungenerkrankung durchgemacht haben, so könnte es euch gleich wie mir ergehen. Ich habe alle möglichen Aspekte ausprobiert und bin nun am Ende einer potienziellen Lösung.
Like it auf Facebook, +1 auf Google, Tweet it oder teilen Sie diese Thema auf einer anderen Website.
Tut mir leid für dich...hätten Sie auch vor der OP schon drauf kommen können oder?^^ noch ein Ausdruck von Schwitzen.de:

Wie sind die Ergebnisse einer ETS/ESB?

Durch das Verfahren der Sympathikusblockade lässt sich die Hyperhidrose im Bereich der Hände (mit bis zu 98 Prozent Erfolgsrate) und des Kopfes (mit bis zu 90 Prozent Erfolgsrate, dies gilt auch für die Erythrophobie) behandeln.

Der operative Erfolg kann niemals garantiert werden. So können unvorhergesehene Ereignisse oder Veränderungen nach Entzündungen und früheren Operationen die Operation vereiteln. Die Misserfolgsrate nach komplikationsloser Operation ist klein. Die Verminderung des Schwitzens ist in der Regel von Dauer, Folgeeingriffe sind dann nicht erforderlich.


Ich habe von kompensatorischem Schwitzen nach der OP gehört. Was ist das?

Die operative Behandlung der Sympathikusblockade schaltet das Schwitzen in bestimmten Körperregionen, zum Beispiel den Händen, nahezu vollständig ab. Die Sympathikusnerven geben jedoch nicht nur den Impuls zum Schwitzen, sondern sie transportieren auch die Information, wieviel bereits geschwitzt wird. Durch eine ETS/ESB wird die Übermittlung dieser Information verhindert. Der Körper schwitzt daher an anderen Stellen vermehrt.

Dieser Effekt kann in Ausprägung (nicht spürbar bis sehr störend) und Lokalisation (Beine, Rumpf und so weiter) nicht sicher vorherbestimmt werden, betrifft aber meist den Rumpf. Es ist sehr wichtig, dass die Patienten sich dieses Effekts bewusst sind und ihn gegebenenfalls in Kauf zu nehmen bereit sind, denn das kompensatorische Schwitzen tritt nach einer Sympathikusblockade immer auf.


Hab die Op auch bald vor mir. Hoffe Du findest eine gute Alternative zur OP.
Nun ich habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft und muss mich mit der vermehrten Transpiration abfinden.
Derzeit vermindere ich das Schwitzen mit einem Antitranspirant auf welches ich zum Glück nicht allergisch reagiere und trotzdem den erwünschten Effekt bringt. Leider ist diese Behandlung auf keine absehbare Zeit aus.

Ein guter Rat: Um das Kompensationsschwitzen vor der OP zu simulieren bzw. zu spüren.

Ich habe bemerkt, dass ein Kompensationsschwitzen auch bei der Benutzung von Antitranspiranten ausgelöst wird. Die behandelte Region kann durch die Schweissdrüssen verängung nicht mehr so stark Flüssigkeit ausstossen. Somit habe ich beispielsweise bei der Behandlung Axillär und am Kopf ein vermehrtes Schwitzen am Rücken.
festgestellt.

Der erfolglose Eingriff ist nun 2 Wochen her. Ich hatte 2 Tage etwas Pneumothorax besonders beim liegen war der Schmerz spürbar und ein merkwürdiges klicken beim einatmen hörbar. Die restliche Luft wird jedoch vom Körper bei geringen Mengen beseitigt. Der Einschnitt ist tatsächlich nicht sichtbar da die Öffnung innen genäht wurde. Ich verspüre noch an gewissen Regionen unter dem Arm etwas taubheit mehr nicht.
An Heal !

Heal, du schreibst, du hast die Op bald vor dir - ist dieser Termin jetzt, 06.09.09 bereits gewesen ?
Wichtig ist: OP ist nicht gleich OP !!
Nerven können verbrannt (Koaguliert), durchtrennt oder geklemmt (geclipt) werden. Sowohl links, als auch rechts im Brustkorbbereich gibt es Nervenknoten (Ganglien) des Sympathikusnervs. Th1, Th2, Th3, Th4 bezeichnen die Lager der verschiedenen Knoten. Für das Schwitzen an den Händen soll das Veröden an Th3 ausreichend sein.
Merke: je mehr verödet wird und je höher, umso größer die Nebenwirkungen auf deinen Körper !!! Diese Nerven sind u.U. nicht nur für das Schwitzen verantwortlich !
Vorteil von Clips: sie können wieder entfernt werden, muß dann aber in den ersten Monaten nach der OP passieren. Nachzu langer Zeit hat auch ein Clip den Nerv komplett zerstört.
Laß dich von deinem Arzt zu all diesen Punkten genau aufklären !
Danke Rosine:) Hab das jetzt nur durch Zufall wieder entdeckt.

Hab diesen Schweisstest gemacht und es kam heraus, dass meine HH genetisch bedingt ist und überall auftritt. Somit wäre das kompensatorische Schwitzen bei der generalisierten HH am Rumpf zu heftig und die OP kommt auch bei mir nicht in Frage. Habe nun Sormodren verschrieben bekommen...bin nun trocken aber gut fühl ich mich iwie trotzdem net bei dem Schwindel etc...dauert wohl noch ein bisschen.

Nebenbei bekam man noch so Infos wie: Salbei, Yoga, Akupunktur, Sport & Sauna haben keinerlei Einfluss auf die HH.

Trotzdem Danke für die Info Rosine, lg
Hallo Heal,
was meinst du für ein Schweißtest?
Hab bis jetzt noch nichts davon gehört.

Gruß,Chrissi
Den Test gibts bisher anscheinend nur in München Chrissi. Wurde nen Sensor an der Fußsohle, der Hand, Rücken und im Gesicht befestigt, man musste heißes Wasser trinken und dann 15min warten bis der Test vorbei ist. Schweißmengentest unter den Achseln gabs auch, wobei der fürn Arsch ist. In nem kalten Zimmer ist man ja normal unter den Armen net so verschwitzt, wie wenn man unterwegs ist etc.
Ach so,ich glaube das ist bei mir auch gemacht worden.Einige Zeit nach der OP wollte man sehen wie stark das kompensatorische Schwitzen ist.Ich mußte heißen Tee trinken,hab allerdings nicht so stark geschwitzt,war ziemlich entspannt weil sie ja von meinem Problem wußten.
Hallo Heal,

meinst du in München, also bei Dr. Schick ?
Was kostet so ein Test ?
ja genau bei Dr. Schick.
der Test kostet 100,55Euro. Musst Du selbst bezahlen^^ Die Folgebehandlung bezahlt dann die KK. Muss allerdings sagen, dass der Test schlampig gemacht wurde..musste ihn 2 x machen, weils die Aushilfs-Arzthelferin total verbockt hat.
Denke das mit den 100 Euro wurde extra so gemacht, damit nicht jeder zu Ihm springt und nur Leute kommen, denen es ernst ist. Für ein Schreiben an den Hausarzt, dieser solle dann Sormodren verschreiben, fand ich dann die 100Euro bei mir dann doch etwas viel.
Bitte einloggen, um zu diesem Thema zu antworten.