19 Jahre her
Hallo,
ich habe dieses Forum als Leidensgenosse durchgelesen und vermisse noch etwas von einer Art Lebensbeschreibung oder Tagebuch. Erzählt doch mal wie es bei euch zum Schwitzen gekommen ist. Wie geht es euch?
So geht es mir:
Begonnen hat es bei mir wie bei vielen anderen auch in der Pubertät, in der Schule! Damals war es nicht so schlimm. Unter den Achseln war es halt manchmal im Sommer klitschnass aber es war erträglich. Die Situation verschlimmerte sich nur ganz langsam in den nächsten Jahren. Richtig schlimm wurde es dann, als ich in einer ausgiebigen Surfstunde auf das Thema Hyperhidrose stieß. Die Erfahrung, dass hier eine Krnakheit existiert wirkte wie ein Katalysator. Oder bilde ich das mir nur ein? Ich schwitzte immer mehr! An den Händen unter den Achseln und im Gesicht. Zwar ist das bei meinem Vater ähnlich, jedoch nicht so schlimm und ihn stört das keineswegs, wobei wir bei der psychischen Komponente wären, die hier glaub ich wesentlich mit hineinspielt. Wie bei vielen anderen denk ich ist es wirklich der Teufelskreis. Ich stehe in der sprichwörtlichen „Hölle des Hörsaales“ und soll ein Referat vortragen, nur ist das Blatt schon gewellt bevor ich angefangen habe und die Versuche die Schweißtropfen von der Stirn zu wischen bringen nicht viel.
Was hilft also. VaganXXX vom Hausarzt, dass er dir vor 1,5 Jahren das erste mal verschrieben hat? Ja aber eben nur manchmal und ich möchte auch nicht mein restliches Leben Tabletten schlucken, aber für Extremsituationen kann ich es anwenden. Odaban, Medisan, AHC. Wirken bei mir leider nicht wirklich. Im Sommer hab ich angefangen mit Odaban. Die ersten Tage täglich, dann nur noch ab und zu. Zunächst stellte ich einen teilweisen Erfolg fest, dann war die Wirkung vorbei. Jetzt im Winter hab ich begonnen mit AHC30 und Medisan. Seit 2 Wochen täglich unter die Achseln geschmiert und jetzt ist es mittlerweile so, dass ich ständig leicht nass unter den Achseln bin und im Gesicht ziemlich trocken. Wahrscheinlich habe ich überdosiert unter den Achseln, ganz in der Hoffnung dem Odaban Beipackzettel folgend: „Die Wirkung kann auch erst nach mehreren Wochen eintreten“. Werde wohl stets auf einen Tag Pause umsteigen und weiter probieren. Die Hände. Die bekomm ich jedenfalls mit Antihydral gut in den Griff. Ja das ist ein tolles Gefühl.
Apropos Gefühl. Nein ich bin kein seelisches Wrack. Ich habe Freunde und Spaß am Leben. Das ist keine hohle Phrase. Wenn ich es ernsthaft betrachte, dann zerstört mir die Schwitzerei nicht soviel Lebensfreude, wie ich ansonsten noch hab. Die Rechnung geht noch positiv auf. Oder bild ich mir das nur wieder ein, oder muss ich mir es sogar einbilden? Ich habe die Schwitzerei zwar nicht wirklich im Griff und an Tagen an denen das Gesicht klitschnass ist könnte ich ausflippen. Dann geht es mir teilweise schlecht. Leider ist das hauptsächlich im Sommer, ihr kennt das ja. Und im Sommer schwitz ich allgemein viel. Nervig ja. Mal sehen die Hände hab ich im Griff. Jetzt kommt der Versuch mit Medisan/AHC30 auf 1Tag Benutzung und 1Tag Pause umzusteigen. Mal sehen.
Aber die Psyche? Wenn ich vor dem Professor seinem Büro sitze und mir einen Schein abholen möchte sind meine Hände mit Antihydral zwar trocken, aber zittern. Ziemlich viel. Als hätte ich Parkinson und möchte dem verblichen Papst Johannes II Konkurrenz machen. Ich muss also hier was ändern. Eine andere Lebenseinstellung anstatt der nervösen, hetzigen? „Was denken die anderen von mir?“ „Sieht man das?“ Handeln handeln handeln. Ich kann mich nicht hinsetzen und nichts tun. Ständig Gedanken, Planungen. Hat mein Geist zu wenig Ruhe?
Wobei ich das nicht nötig hätte. Ich habe eine wunderbare Freundin. Sie gibt mir Kraft. Mit ihr kann ich über das Problem reden und das Ergebnis ist: In Situationen wo ich mit Fremden schwitzen würde, schwitz ich mit meiner Freundin nicht, oder weniger, außer ich verfalle in das »mir ist es auch vor ihr peinlich« Verhalten, dann ist es vorbei.
Nein ich bin nicht hässlich. Ich habe z.b. ohne Fitnessstudio ein sehr breites Kreuz. Da hat mir aber der liebe Gott ja einen Vorteil verschafft. Bin doch nicht so der Arsch mit meiner Schwitzerei! Es gibt Menschen die sehen aus wie Bohnenstange. Und ich schau die doch auch nicht an und denk mir: „O Gott so eine Bohnenstange, wie schaut denn der aus“. Also wird sich die Bohnenstange auch nicht gleich denken „O Gott der schwitzt ja wie a Sau“. Hoff ich doch zumindest. Da könnte man doch mit der Psyche anknüpfen. Hat denn nicht JEDER irgendeine besonders positive Eigenschaft? Ich glaube schon!
Hey. Ich schaff das. Mit AlCl oder ohne. Wahrscheinlich muss alles zusammenspielen. Aber WIR schaffen das!
ich habe dieses Forum als Leidensgenosse durchgelesen und vermisse noch etwas von einer Art Lebensbeschreibung oder Tagebuch. Erzählt doch mal wie es bei euch zum Schwitzen gekommen ist. Wie geht es euch?
So geht es mir:
Begonnen hat es bei mir wie bei vielen anderen auch in der Pubertät, in der Schule! Damals war es nicht so schlimm. Unter den Achseln war es halt manchmal im Sommer klitschnass aber es war erträglich. Die Situation verschlimmerte sich nur ganz langsam in den nächsten Jahren. Richtig schlimm wurde es dann, als ich in einer ausgiebigen Surfstunde auf das Thema Hyperhidrose stieß. Die Erfahrung, dass hier eine Krnakheit existiert wirkte wie ein Katalysator. Oder bilde ich das mir nur ein? Ich schwitzte immer mehr! An den Händen unter den Achseln und im Gesicht. Zwar ist das bei meinem Vater ähnlich, jedoch nicht so schlimm und ihn stört das keineswegs, wobei wir bei der psychischen Komponente wären, die hier glaub ich wesentlich mit hineinspielt. Wie bei vielen anderen denk ich ist es wirklich der Teufelskreis. Ich stehe in der sprichwörtlichen „Hölle des Hörsaales“ und soll ein Referat vortragen, nur ist das Blatt schon gewellt bevor ich angefangen habe und die Versuche die Schweißtropfen von der Stirn zu wischen bringen nicht viel.
Was hilft also. VaganXXX vom Hausarzt, dass er dir vor 1,5 Jahren das erste mal verschrieben hat? Ja aber eben nur manchmal und ich möchte auch nicht mein restliches Leben Tabletten schlucken, aber für Extremsituationen kann ich es anwenden. Odaban, Medisan, AHC. Wirken bei mir leider nicht wirklich. Im Sommer hab ich angefangen mit Odaban. Die ersten Tage täglich, dann nur noch ab und zu. Zunächst stellte ich einen teilweisen Erfolg fest, dann war die Wirkung vorbei. Jetzt im Winter hab ich begonnen mit AHC30 und Medisan. Seit 2 Wochen täglich unter die Achseln geschmiert und jetzt ist es mittlerweile so, dass ich ständig leicht nass unter den Achseln bin und im Gesicht ziemlich trocken. Wahrscheinlich habe ich überdosiert unter den Achseln, ganz in der Hoffnung dem Odaban Beipackzettel folgend: „Die Wirkung kann auch erst nach mehreren Wochen eintreten“. Werde wohl stets auf einen Tag Pause umsteigen und weiter probieren. Die Hände. Die bekomm ich jedenfalls mit Antihydral gut in den Griff. Ja das ist ein tolles Gefühl.
Apropos Gefühl. Nein ich bin kein seelisches Wrack. Ich habe Freunde und Spaß am Leben. Das ist keine hohle Phrase. Wenn ich es ernsthaft betrachte, dann zerstört mir die Schwitzerei nicht soviel Lebensfreude, wie ich ansonsten noch hab. Die Rechnung geht noch positiv auf. Oder bild ich mir das nur wieder ein, oder muss ich mir es sogar einbilden? Ich habe die Schwitzerei zwar nicht wirklich im Griff und an Tagen an denen das Gesicht klitschnass ist könnte ich ausflippen. Dann geht es mir teilweise schlecht. Leider ist das hauptsächlich im Sommer, ihr kennt das ja. Und im Sommer schwitz ich allgemein viel. Nervig ja. Mal sehen die Hände hab ich im Griff. Jetzt kommt der Versuch mit Medisan/AHC30 auf 1Tag Benutzung und 1Tag Pause umzusteigen. Mal sehen.
Aber die Psyche? Wenn ich vor dem Professor seinem Büro sitze und mir einen Schein abholen möchte sind meine Hände mit Antihydral zwar trocken, aber zittern. Ziemlich viel. Als hätte ich Parkinson und möchte dem verblichen Papst Johannes II Konkurrenz machen. Ich muss also hier was ändern. Eine andere Lebenseinstellung anstatt der nervösen, hetzigen? „Was denken die anderen von mir?“ „Sieht man das?“ Handeln handeln handeln. Ich kann mich nicht hinsetzen und nichts tun. Ständig Gedanken, Planungen. Hat mein Geist zu wenig Ruhe?
Wobei ich das nicht nötig hätte. Ich habe eine wunderbare Freundin. Sie gibt mir Kraft. Mit ihr kann ich über das Problem reden und das Ergebnis ist: In Situationen wo ich mit Fremden schwitzen würde, schwitz ich mit meiner Freundin nicht, oder weniger, außer ich verfalle in das »mir ist es auch vor ihr peinlich« Verhalten, dann ist es vorbei.
Nein ich bin nicht hässlich. Ich habe z.b. ohne Fitnessstudio ein sehr breites Kreuz. Da hat mir aber der liebe Gott ja einen Vorteil verschafft. Bin doch nicht so der Arsch mit meiner Schwitzerei! Es gibt Menschen die sehen aus wie Bohnenstange. Und ich schau die doch auch nicht an und denk mir: „O Gott so eine Bohnenstange, wie schaut denn der aus“. Also wird sich die Bohnenstange auch nicht gleich denken „O Gott der schwitzt ja wie a Sau“. Hoff ich doch zumindest. Da könnte man doch mit der Psyche anknüpfen. Hat denn nicht JEDER irgendeine besonders positive Eigenschaft? Ich glaube schon!
Hey. Ich schaff das. Mit AlCl oder ohne. Wahrscheinlich muss alles zusammenspielen. Aber WIR schaffen das!